••• Von Paul Hafner
Die Markant Gruppe und insbesondere ihre österreichische Landesgesellschaft haben ein fulminantes Jahr hinter sich – und die Zeichen stehen auch 2023 auf Wachstum. Davon wussten Markant Österreich-Geschäftsführer Thomas Zechner und der Geschäftsführer der Markant AG, Dominik Scheid, im Rahmen des 10. Informationstags der Markant Österreich im Wiener Palais Ferstl zu berichten.
Während die Gruppe für 2022 eine solide Regulierungsumsatz-Steigerung von über acht Prozent aufweist und per September 2023 auf ein neuerliches Plus in dieser Höhe zustrebt, ist Markant Österreich im Vorjahr um fulminante 23% gewachsen und dürfte auch heuer zweistellig zulegen; gegenwärtig steht laut Zechner ein Wachstum von rund 13% gegenüber dem Vojahreszeitraum zu Buche. Ein wesentlicher Faktor für das deutliche Wachstum war freilich der Anschluss der AGM Zeller Gruppe an die Eurogast per 1. Mai 2022; doch auch in den Bereichen LEH und Drogeriefachhandel liegen die Umsätze bei der Markant Österreich im Rekordbereich.
Erfolgskurs soll weitergehen
An den Zahlen sehe man „den Beweis, wie effizienzsteigernd unsere Zusammenarbeit für unsere Handels- und Industriepartner langfristig ist”, betont Zechner. Insbesondere die Entwicklung in der Gastronomie müsse hervorgehoben werden: „Die Marktanteile unserer Handelspartner im Bereich Food-Service lagen 2019 bei ca. 44 Prozent, im laufenden Jahr 2023 stehen wir bereits bei fast 60 Prozent.”
Die gegenwärtigen Krisen hätten selbstredend „durchwegs massive Auswirkungen auf die FMCG-Branche”, räumt Zechner ein; dass Österreich nun „wirklich in eine Rezession geschlittert” sei, wie die jüngsten Zahlen nahelegen, sei ebenso problematisch wie die anhaltende „Verunsicherung bei den Konsumenten”. Doch: „Wir können uns zu Tode jammern, aber das bringt uns nicht weiter”, meint Zechner – und führt auch positive Aspekte und Entwicklungen ins Feld. So biete etwa das Bevölkerungswachstum in Österreich (2022: +1,4% auf 9,1 Mio.) „natürlich auch Chancen”.
Abhängig von der Entwicklung des Tourismus und weiteren Bevölkerungszuwächsen, erwarte man so allen Herausforderungen zum Trotz „auch für die kommenden Jahre eine positive Umsatzentwicklung”, so Zechners zuversichtliche Prognose.
Neue Lieferantenabkommen
„In enger Zusammenarbeit mit unseren Handels- und Industriepartnern arbeiten wir laufend daran, unser Leistungsportfolio zu verbessern und auszubauen”, führt Zechner aus. Die Ansprüche in Sachen Qualität und Effizienz seitens der Partnerunternehmen aus Handel und Industrie würden stetig steigen, doch könne man diese „mit unseren laufend weiterentwickelten Dienstleistungen sehr gut erfüllen”, so Zechner, der dafür auch eine Reihe von Beispielen anführt.
Im Bereich der Zentralregulierung etwa hat Markant Österreich aktuell um die 2.650 Industriepartner – das ist ein Zuwachs von 150 Lieferantenabkommen in den vergangenen zwölf Monaten. Mit einer EDI-Quote von mittlerweile 97,3% im Bereich der Rechnungsübermittlung steht man für eine Effizienzsteigerung in den Finanzabteilungen der Partnerunternehmen; 1,65 Mio. Belege, die die Markant Österreich landesweit für ihre Partner abwickelt, stehen für ein Plus von über zehn Prozent. Auch der Datenexport in der Produkt-Dokumenten-Datenbank konnte binnen zwei Jahren mehr als verdoppelt werden.
Schwerpunkte 2023/24
Ein zentraler Fokus der österreichischen Landesgesellschaft liegt weiter auf der Optimierung der Geschäftsabläufe zwischen den Markant-Handelspartnern und deren Lieferanten: „Betriebsinterne Prozesse und Abläufe effizienter sowie schlanker und damit ressourcenschonender zu machen, ist von zentraler Bedeutung”, so Zechner.
Neben der Integration aller Produktdaten in einem neuen Markant-PIM ab 2024 – die Vorbereitungen für die Migration aller Lieferanten auf das neue, benutzerfreundlichere System laufen bereits – steht noch heuer der Rollout des Markant GDSN-Datenpool für alle Lieferanten und Händler auch außerhalb der Markant Gruppe und in ganz Europa an. Damit verbunden ist die Erweiterung des Leistungsangebots für Lieferanten und Händler um neue Features.
Neben Cybersecurity wird die Umsetzung der EU-Lieferketten-Richtlinie ein zentrales Thema der nächsten Jahre sein – hierzu hat man in Deutschland bereits viel Erfahrung sammeln können. Zechner : „Ziel wird es sein, eine einheitliche Lösung für alle österreichischen Händler und Lieferanten zu finden.”