Ein großes Gurkerl im Digital Retail
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Stephan Höllerl (Head of Operations bei gurkerl.at), Maurice Beurskens (CEO von gurkerl.at) und Stephan Lüger (Commercial Director bei gurkerl.at).
RETAIL Redaktion 10.09.2021

Ein großes Gurkerl im Digital Retail

In den nächsten drei bis sechs Monaten will gurkerl.at im Online-Lebensmittelgeschäft die Nummer 1 sein.

WIEN. Der seit Dezember 2020 in Wien und Umgebung aktive Online-Supermarkt gurkerl.at expandiert – und liefert dazu kräftige Ansagen. Deren markanteste: gurkerl.at will Billa beim Online-Geschäft bald überholen. Man werde in drei bis sechs Monaten der umsatzstärkste Lebensmittel-Onlineshop in Österreich sein, kündigt jedenfalls der gurkerl.at-Chef MauriceBeurskens an.

Sieben-Meilen-Stiefel

„Unser enormes Wachstum haben wir allen gurkerl.at-Fans, unseren treuen Lieferanten und unseren passionierten Mitarbeitern zu verdanken. Ohne sie gäbe es uns in dieser Form nicht”, so Beurskens. Selbstredend soll die Erfolgsstraße deutlich verlängert werden: „Wir planen, unser Wachstum auch im Jahr 2022 massiv fortzusetzen. Dabei werden wir aber immer unsere zentralen Kundenversprechen bei jeder Bestellung erfüllen. Das ist unser Anspruch und dafür stehen wir.”

Mit der Expansiondynamik geht auch ein nettes Investitionspaket einher: Das Lager in Wien-Liesing wird bis Herbst 2022 um 10 Mio. € erweitert; ein zweites Auslieferungslager in Floridsdorf steht ebenfalls schon im Plan.
Der Online-Lebensmittelhändler ist mit 200 Bestellungen pro Tag gestartet, derzeit sind es rund 1.500. Ende 2021 sollen es dann 3.000 tägliche Bestellungen sein. Als Ziel im Jahresumsatz peilt Gurkerl heuer 50 Mio. € an.
Derzeit arbeiten rund 550 Beschäftigte für gurkerl.at. Bei den Zustellern sind 85% des Personals angestellt und 15% kommen von Zeitarbeitsfirmen. Bei den Mitarbeitern im Lager haben rund 80% eine Anstellung.
Bei Kunden punkten will der pure Online-Retailer mit lokalen und frischen Produkten, einem großen Bio-Sortiment und schneller Zustellung. gurkerl.at will dabei auch Waren anbieten, die es bei anderen Supermärkten in Österreich nicht gibt. Als da wären: Backwaren von Öfferl oder Lebensmittel der britischen Kaufhauskette Marks & Spencer sowie Produkte der Wiener Gastrobetriebe Mochi, Landtmann und Zum Schwarzen Kameel. Zurzeit finden sich 9.000 Produkte – davon 20% in Bio-Qualität – von 450 Lieferanten im Sortiment. Die Produktpalette soll auf 12.000 Produkte ausgebaut werden.

Schwieriges Business

Die Coronapandemie hat das Lebensmittelzustellungsgeschäft in Österreich, von einem niedrigen Niveau ausgehend, kräftig angekurbelt, Gewinn macht aber kaum ein Händler damit.

Billa liefert österreichweit nach Hause und hat im Coronajahr 2020 den Online-Erlös von 30 auf 50 Mio. € gesteigert. Die anderen Anbieter haben bislang keine Umsatzzahlen gemeldet. (red)

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