Ein Mutsignal der Schwedenbombe
© Heidi Chocolat /APA-Fotoservice/Hinterramskogler
Ein Naturtalent in der Schaumkuss-Produktion: NÖ-Landeshauptmann Erwin Pröll.
RETAIL christian novacek 10.06.2016

Ein Mutsignal der Schwedenbombe

Niemetz Schwedenbomben können nun im Workshop ­hergestellt werden. Und sie könnten sich schon bald auf den ­Exportweg nach Deutschland und Slowenien begeben.

••• Von Christian Novacek

WIENER NEUDORF. Gestern eröffnete die Heidi Chocolat AG am neuen Standort in Wiener Neudorf/NÖ einen Workshop für Schwedenbombenbastler. Prominentester Schaumkuss-Künstler war der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll. Der zeigte sich nicht nur mit dem Ergebnis seiner Arbeit zufrieden, auch dem Standort der Fabrikationsanlage in Wiener Neudorf kann er naturgemäß etwas abgewinnen: „Unternehmenseröffnungen sind heute eher die Ausnahme als die Regel”, meint Pröll. Ein „Mutsignal” wie dieses erfülle ihn mit Zuversicht und ließe ihn gar an das aktuell nach oben korrigierte Wirtschaftswachstum Österreichs glauben.

Zweistellig wachsen

Abgesehen von der Produktion im Workshop werden die Schwedenbomben bereits seit Anfang Oktober 2015 im IZ NÖ-Süd hergestellt – mit Erfolg: „Wir werden auch 2016 zweistellig wachsen”, kündigt Gerald Neumair, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Heidi Chocolat AG, an. Aktuell wird die 20er-Packung der Schwedenbomben im „Fußball EM-Look” angeboten, „Konditoooor” prangt groß auf den Packungen. Mit „90 Jahre Schwedenbombe” und für das Sozialprojekt „RollOn” sind zwei weitere Promotions geplant.

Im Gleichschritt zur Umsatzentwicklung hat sich die Zahl der Mitarbeiter am neuen Standort auf 100 erhöht – und damit mehr als verdoppelt. Neu im Expan­sionsfokus ist der Export des Schokoschaumkusses. „Erste Schritte nach Slowenien und Deutschland” soll es geben, sagte Geschäftsführer ­Gerhard Schaller. Dies könne wahrscheinlich mit einem „Zwei- bis Drei-Schicht-Betrieb” gestemmt werden.
Die Meinl-Tochter Heidi Chocolat AG hatte den Süßwarenhersteller Niemetz mit Sitz in Wien nach der Insolvenz im Juni 2013 übernommen. Die Entscheidung für den Standort Wiener Neudorf begründet Neumair damit, dass das Unternehmen mit dem Land Niederösterreich und der Wirtschaftsagentur ecoplus die „richtigen Partner” gefunden habe.

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