WIEN. Ende der vergangenen Woche haben großflächige Sanierungs- und Umbauarbeiten an Österreichs ältestem Einkaufszentrum, dem 1964 eröffneten Ekazent Hietzing, begonnen – die Neugestaltung, die den Umbau zu einem Mehrzweckquartier mit Handelsflächen, Büroräumlichkeiten und Wohnungen vorsieht, soll bis Anfang 2025 abgeschlossen sein; das sich in mehrere Blöcke gliedernde Einkaufszentrum soll für die Dauer des „Redevelopments” geöffnet bleiben.
Multifunktionell und begrünt
An der Stelle des im Zweiten Weltkriegs zerbombten Hotels „Hietzinger Hof” erbaut, ist das Freiluft-Einkaufscenter, welches bis in die frühen 90er-Jahre auch das Hietzinger Parkkino beherbergte, mittlerweile sichtlich in die Jahre gekommen; für die Umgestaltung hat sich Betreiber Ekazent Management (in dessen Projekt-Portfolio sich weiters u.a. das Freeport Fashion Outlet in Kleinhaugsdorf sowie das Parndorf Fashion Outlet finden) den auf nachhaltige Entwicklung und Revitalisierung spezialisierten Immo-Partner United Climate an Bord geholt.
„Die Transformation des Ekazent Hietzing im laufenden Betrieb ist Herausforderung und Chance zugleich: Mit diesem Projekt möchten wir zeigen, dass die nachhaltige Revitalisierung auch in diesem Maße eine echte, wirtschaftliche Alternative zu Abriss und Neubau sein kann. Nur so schaffen wir es, den Herausforderungen Nachhaltigkeit sowie Energiekrise und -wende versiert zu begegnen”, meint Michael Klement, CEO der United Benefits Holding; um die Grundlage für eine „zukunftsfähige urbane Quartiersentwicklung” zu schaffen, werden u.a. ein ESG-Check durchgeführt und die Taxonomie des Quartiers geprüft – und anhand der Befunde der Projektentwickler, die Invester United Benefits Group, während des gesamten Prozesses beraten.
Neuer Billa im Erdgeschoß
Konkret wird u.a. das mittlerweile geschlossene Hotel Ekazent in Block A „komplett entkernt”; im obersten Stock wird das Staffelgeschoß auf die maximale Größe erweitert und die dortige Fassade teilweise begrünt werden,außerdem werden sämtliche Fenster getauscht. In Block B wiederum wird die Ladenzeile im Erdgeschoß teilweise abgerissen. Geplant sind hier Büros über drei Etagen sowie ein Supermarkt im Erdgeschoß, dem Vernehmen nach ein Billa.
In den Blöcken B und E erfolgen Heizung und Kühlung zukünftig über eine thermische Bauteilaktivierung in Form einer Deckenheizung und -kühlung sowie einer Luftwärmepumpe.
Das von der Künstlerin Maria Biljan-Bilger stammende Mosaik „Weltenrad”, das die gesamte Schmalseite des fünfgeschoßigen Gebäudes einnimmt, bleibt indes erhalten. (haf)