WIEN. „Mit Ihrer Investition in den KastlGreissler verhindern Sie, das Menschen zwei Tonnen Autoblech 20 Kilometer weit bewegen für zwei Liter Milch “, so lautete der Aufruf von Unternehmer und KastlGreissler-Mitgründer Martin Rohla. Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres konnte das Start-up Hunderte Mitstreiter dafür gewinnen, die Nahversorgung zu revolutionieren. Während in Österreich bereits die ersten KastlGreissler in modernen Selbstbedienungscontainern regionale Produkte und Dinge des täglichen Bedarfs anbieten, wird mit den neuerlich auf Green Rocket gesammelten Investitionen nun auch die Expansion nach Deutschland angepackt.
Wie für andere heimische Start-ups ist Deutschland auch für den KastlGreissler der erste Expansionsmarkt. Denn auch hier gibt es viele ländliche Gemeinden ohne Nahversorger bzw. gilt es die Lücke zwischen Hofläden, die meist ein eingeschränktes Sortiment an Spezialitäten anbieten, und dem Lebensmitteleinzelhandel, der aufgrund zentraler Einkaufsstrukturen nicht bei kleinen, lokalen Produzentinnen und Produzenten einkaufen kann, zu schließen. Basierend auf dem erfolgreichen Start und den vielen Erfahrungen in Österreich, wird das Modell des KastlGreissler (unter anderem Namen) in einem ersten Schritt nach Sachsen und Bayern gebracht. Dies passiert nun zwei Jahre früher als geplant und wird durch Crowdfunding in Höhe von 250.000 € ermöglicht. Zu erwähnen ist, dass es sich dabei um private Investoren aus Österreich handelt, die an das Konzept glauben. Innerhalb von nur 13 min war bei der im Februar 2021 laufenden Kampagne die Fundingschwelle von 50.000 € erreicht und das Fundinglimit wurde von 150.000 auf 250.000 € hochgeschraubt.
Nachhaltige Veränderung in der Nahversorgung
2020 ist das als Franchise-System geführte Unternehmen an den Start gegangen, um ein wesentliches Problem unserer Zeit zu lösen: Die Nahversorgung am Land, für die leider oftmals ein Auto benötigt wird. Dass dies weder im Sinne der Umwelt noch im Sinne der Bevölkerung ist, liegt zwar auf der Hand, wurde aber lange Zeit ignoriert. Regionale Lebensmittel direkt vom Bauern aus dem (Nachbar)Ort, aber auch andere wichtige Produkte wie Hygieneartikel, Wasch- und Reinigungsmittel und vieles mehr jederzeit und in Selbstbedienung zur Verfügung zu stellen, ist die einfache Antwort darauf. Dank der ersten äußerst erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne im April 2020 und einem Investment in Höhe von 300.000 € konnte der KastlGreissler die für letztes Jahr angestrebten Ziele nicht nur erreichen, sondern deutlich übertreffen. Bis dato konnten bereits sechs Franchisenehmer gefunden werden, die mit Stand März 2021 mit insgesamt zehn Containern in fünf Bundesändern vertreten sind. Denn nach Niederösterreich, Burgenland und Kärnten werden noch diese Woche zwei neue Standorte in Osttirol und Oberösterreich eröffnet. Bis Jahresende darf sich die KastlGreissler-Familie voraussichtlich über 40 Container in Österreich freuen, bis 2024 sollen es rund 150 Container-Läden sein. Ebenso ambitionierte Ziele hat der KastlGreissler auch für Deutschland: In drei Jahren könnten hier dem steigenden Interesse an gesunden, hochwertigen, regionalen Lebensmitteln rund 400 Container Rechnung tragen.
Kleines Kastl groß gedacht
Wenn dank eines schlauen Ladenbaus rund 450 unterschiedliche Produkte auf knapp 15 m2 Fläche untergebracht werden und den Konsumenten damit ein Vollsortiment für den kompletten Einkauf zur Verfügung steht, kann durchaus von einem großen Wurf gesprochen werden. Dass mindestens 50% der Waren direkt aus der Region kommen müssen, verdeutlicht das Engagement des KastlGreissler, die Transportwege möglichst kurz zu halten. Manche der bereits aktiven KastlGreissler liegen hier sogar zwischen 70 und 80% regionaler Erzeugnisse.
Dass es das Problem fehlender Nahversorger überall gibt, ist mit ein Grund dafür, warum sich das Unternehmen – mitten in der österreichweiten Expansion – Anfang des Jahres 2021 für eine weitere Crowdfunding-Kampagne entschied. „Selbst wenn das Thema Nahversorgung heißt, darf der Blick ruhig auch in die Ferne gerichtet werden – oder in einem ersten Schritt zumindest über die eigene Landesgrenze hinaus“, so Christoph Mayer, der die Expansion nach Deutschland leitet.
Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln
2020 und 2021 werden zweifelsohne als Corona-Jahre in Erinnerung bleiben, die vieles verändert haben. „Wir haben mitten in der Krise gestartet und dabei von einem verstärkten Bedürfnis nach Regionalität profitiert“, sagt Gerald Gross, KastlGreissler-Geschäftsführer in Österreich. „Genauso sind wir aber davon überzeugt, dass dieser Wandel ein langfristiger ist und auch nach Corona anhalten wird. Mit unserem KastlGreissler-Modell wollen wir die Nahversorgung nach österreichischem Vorbild gestalten.“ (red)
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