••• Von Christian Novacek
Geografisch lag der Interspar in Taxham günstig. Als Handelsstandort hatte er jede Menge Tradition. Die unmittelbare Nähe zu den Hauptverkehrsachsen und zu Bayern verführte letztlich Spar zur architektonischen Heldentat: „Wir sahen die große Chance, an diesem Standort etwas Einzigartiges zu entwickeln – mit Strahlkraft und überregionaler Bedeutung”, schildert Spar-Vorstandsvorsitzender Gerhard Drexel die Anfänge des Europark.
Als vor 24 Jahren mit den ersten Überlegungen begonnen wurde, war klar, dass hier konventionelle Konzepte nicht greifen würden. Prinzipien des ganzheitlichen Managements waren gefragt: Alle Beteiligten, von der Haustechnik über Verkehrsplaner bis zu den Anrainern, wurden einbezogen. „Es war für uns wichtig, keinen Fremdkörper in die Stadt zu platzieren, sondern einen Organismus, der sich in die Gegend integriert und wichtige urbane Aufgaben erfüllt. Mit dem Europark ist nicht nur ein Einkaufszentrum entstanden – Taxham hat ein dringend benötigtes Stadtteilzentrum erhalten”, erklärt Drexel.
Projekt mit Stararchitekt
Vater der außergewöhnlichen Architektur des Europark ist der italienische Stararchitekt Massimiliano Fuksas – er gewann 1994 den Gestaltungswettbewerb. Im Jahr darauf begann der Bau. Ein einzigartiges Design und die zeitlos-moderne Architektur sind tragende Säulen des Europark. Die großzügige Raumgestaltung mit extrabreiten Malls und hochwertigen Materialien, die Öffnung nach außen mit vielen Glasflächen, horizontale und vertikale Sichtachsen sowie die einfache Lesbarkeit des Gebäudes mutierten das Einkaufszentrum zum kultigen öffentlichen Raum, in dem man sich gern aufhält.
Der Beste und der Schönste
20 Jahre nach der Eröffnung ist der Europark immer noch eine anerkannte architektonische und konzeptionelle Meisterleistung. Das International Council of Shopping Centers sah das bereits 2007 so, als es den Europark als erstes Einkaufszentrum in der Geschichte neben dem Gewinn des Europäischen Shopping-Center Award auch mit den zwei wichtigsten weltweiten Awards des ICSC auszeichnete. Seither lautet der Kosename des Europark auf „Schönstes und bestes Shopping-Center der Welt”.
Heuer, im 20. Jahr des Bestehens, hat sich der Europark erneut in der umkämpftesten Kategorie „Etablierte Center” durchgesetzt und wurde abermals mit dem ICSC European Award ausgezeichnet. Kein anderes Shopping-Center der Welt wurde so oft prämiert. Marcus Wild, Geschäftsführer des Europark und CEO der Betreibergesellschaft SES Spar European Shopping Centers: „Wir wollten nie nur ein Einkaufszentrum errichten, sondern einen Platz, an dem sich die Menschen gern aufhalten. Der Europark ist der Treffpunkt der Salzburger und Teil des Lebens in Taxham, wo er die Funktion des Nahversorgers für rund 20.000 Salzburger übernimmt. Er bietet neben einem attraktiven Mix an Shops eine unglaubliche Vielfalt von 20 Gastronomiebetrieben sowie zahlreiche Serviceeinrichtungen.” Denn die Center der Zukunft gehen klar in Richtung Multifunktionalität, Aufenthaltsqualität und hohen Anteil an qualitativer Gastronomie. „Mit dem Europark sind wir in allen diesen Disziplinen bereits 20 Jahre voraus – ein Grund, warum das Center in der Branche einen besonderen Stellenwert einnimmt und als internationales Vorbild gilt.”
Internationalität ist aber nur eine Seite der Medaille: „Salzburg ist sehr international, aber auch stark in der Region verwurzelt. Für die Kundenakzeptanz braucht es den richtigen Mix”, weiß Wild. Entsprechend ist der Europark die Heimat von 48 Salzburger Betrieben – viele davon Partner der ersten Stunde, die mit dem Europark gewachsen sind. Dazu kommen internationale Trendmarken wie H&M, Hollister, Saturn, Salomon, Superdry, Scotch & Soda und Zara Home – sie alle hatten im Europark ihren ersten Vertragsabschluss oder ihre erste Shop-Eröffnung für Österreich.