Fortschritts-Bericht: Plastik-Reduktion bei Lidl Österreich
© Branislav Rohal
RETAIL Redaktion 30.10.2024

Fortschritts-Bericht: Plastik-Reduktion bei Lidl Österreich

Lidl Österreich will den Einsatz von Plastik weiter reduzieren. Ein Teil der nationalen Ziele bis 2025 wurde bereits jetzt fast erfüllt, einige sogar schon übertroffen.

WIEN. Verpackungen sind wichtig. Sie schützen Lebensmittel beim Transport und sorgen dafür, dass sie länger frisch bleiben. Ebenso wichtig ist der ressourcenschonende Umgang mit ihnen. Bereits seit Jahren arbeiten die Unternehmen der Schwarz Gruppe im Rahmen der internationalen Plastikstrategie „REset Plastic“ daran, den Einsatz von Kunststoff sukzessive zu reduzieren - mit ambitionierten, konzernweiten Zielen.
Bereits im vergangenen Jahr hat Lidl Österreich die Fortschritte und Reduktionsziele bis 2025 transparent kommuniziert und sich national noch ambitioniertere Ziele gesteckt.

„Wir sind auf einem guten Weg und haben wieder einige wichtige Fortschritte erzielt. Teilweise haben wir Ziele bereits erreicht, teilweise sind wir nahe dran“, freut sich Michael Kunz, CEO von Lidl Österreich.

So soll der Einsatz von Plastik bei Eigenmarkenverpackungen und Transporthilfen bis 2025 spartenübergreifend um mindestens 30 % reduziert werden. In Österreich wurde dieses Ziel bereits übertroffen. Hier liegt der Anteil bereits bei 35 %, im Vergleich zu 32 % im Vorjahr.

Ein weiteres Ziel ist der Einsatz von durchschnittlich 25 % Rezyklat in Eigenmarkenverpackungen bis 2025. Aktuell werden im Durchschnitt bereits 22 % Rezyklat verwendet. Bei den PET-Flaschenkörpern der Lidl Eigenmarken liegt der Anteil schon heute bei fast 80 %, bei der Mineralwasser-Eigenmarke „Saskia“ sogar bei 100 %. Jeder Flaschenkörper wird damit vollständig aus alten Flaschen produziert und ist aufgrund seines geringen Gewichts besonders ressourcenschonend. Zusätzlich hat Lidl Österreich schon 55 % der Eigenmarkenverpackungen maximal recyclingfähig gemacht. Bis 2025 soll die Quote bei 100% liegen.

Ein weiterer wesentlicher Punkt liegt in der Reduktion von sogenanntem „Virgin Plastic“, also komplett neu hergestelltem Plastik, das kein Rezyklat enthält. Lidl Österreich konnte den Anteil bereits um 46 % reduzieren. Bis 2025 wollen wir diesen Anteil auf mindestens 50 % erhöhen und das obwohl recyceltes Plastik nach wie vor deutlich teurer ist als neuer Kunststoff aus fossilen Rohstoffen.

Einige Ziele bereits fast oder ganz erreicht
Bis 2025 wollen wir die Hälfte unserer Obst- und Gemüse-Artikel lose oder plastikfrei verpackt anbieten. Dieses Ziel wurde mit Stand heute schon fast erreicht. 2022 lag der Anteil noch bei 38 %, mittlerweile sind schon 46 % der Artikel lose oder plastikfrei verpackt.

Ebenfalls stark gesunken ist die Zahl an Plastikverpackungen im Eigenmarkenbereich. Hier wurde die geplante Reduktion von 35 % bis 2025 bereits jetzt erreicht.

„Das Thema Plastik betrifft uns alle - denn Fakt ist: Wir produzieren weltweit zu viel Plastikmüll und recyceln viel zu wenig. Darum arbeiten die Unternehmen der Schwarz Gruppe gemeinsam kontinuierlich an der Erreichung der REset-Plastic-Ziele. Denn jeder Beitrag zahlt auf das große Ganze ein - ganz im Sinne unserer gruppenweiten Vision „Weniger Plastik - geschlossene Kreisläufe“, so Michael Kunz, CEO von Lidl Österreich.

Einwegpfand auf der Zielgeraden
Lidl Österreich war der erste Lebensmittelhändler in Österreich, der öffentlich ein Pfand auf Kunststoff-Flaschen gefordert hat - ab 2025 wird es ein verpflichtendes Pfand auf Kunststoff- und Alu-Einweg-Getränkeverpackungen in Österreich geben.

Bisher hat Lidl bereits rund 200 Standorte in Österreich mit Pfandautomaten ausgestattet. In diesen Filialen gibt es bereits seit Ende November 2023 ein Mehrweg-Angebot, das man dort dann auch zurückgegeben kann. „Besonders stolz sind wir auf unsere Spendenfunktion bei unseren Pfandautomaten: Kund:innen können Leergut nicht nur zurückgeben, sondern einfach und unbürokratisch per Knopfdruck an Pro Juventute oder das Rotes Kreuz spenden.

Mit 1.1.2025 stehen dann in allen unseren Filialen Automaten, auch für die Einwegpfand-Rücknahme, zur Verfügung.“
Hier eine Zusammenfassung der nationalen Plastikreduktionsziele bis 2025:

35 % weniger Plastik bei Eigenmarkenverpackungen und Transporthilfen in Relation zum Umsatz (g/Ꞓ) (Basisjahr 2017). Stand 2023: 35 % (nicht inflationsbereinigt)
Absolute Kunststoffreduktion in Tonnen um 35 % (BJ 2018). Stand 2023: 31 %
Kunststoffreduktion g/Stück -30 % (BJ 2018). Stand 2023: -29 %
Reduktion Einsatz von Virgin Plastic in Eigenmarkenverpackungen um 50 % (BJ 2018). Stand 2023: 46 %
100% der Eigenmarkenverpackungen sind maximal recyclingfähig. Stand 2023: 55%
Durchschnittlich 25 % Rezyklat in Eigenmarkenverpackungen aus Plastik. Stand 2023: 22 %
Anteil an losem oder plastikfrei verpacktem Obst und Gemüse mindestens 50 %. Stand 2023: 46 %

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