••• Von Christian Novacek
WIEN/GMUNDEN. Es war ein gutes Jahr für Gmundner Keramik. Das Umsatzwachstum von sieben Prozent in 2016 bezeichnet Geschäftsführer Jakob von Wolff als „organisch und gesund”. Imposant wird die Performance im Vergleich mit der Marktentwicklung: Der Markt für Hausrat machte nämlich im auch für die Oberösterreicher immer wichtiger werdenden Deutschland nur einen kleinen Hopser um 0,8 Prozent. Wolff: „Unser Umsatzplus stammt vor allem aus dem Onlinebereich, der mittlerweile für elf Prozent des Gesamterlöses steht.”
Weitere 30% werden in den Brandstores in Gmunden, Wien und Salzburg erwirtschaftet. Der Rest fällt auf den Fachhandel, wobei hier auch der Möbelhandel inkludiert ist. Denn: In den größeren Filialen von Leiner oder XXXLutz – jeweils sechs bis acht – ist Gmundner Keramik gut und gern vertreten.
Tischlein deck dich
In Bezug auf Handelspartner ist Gmundner kooperativ – und lässt bei ihnen schon mal Tische aufstellen, wo das Produkt erklärt und als Erlebnis inszeniert wird. Lediglich fehlende Preisdisziplin ist Wolff ein Dorn im Auge. Verramscht soll Gmundner Keramik nicht werden: „Ich kann dem Kunden keine Preise vorschreiben”, sagt Wolff, „aber ich suche mir schon Partner aus, die mein Produkt markenstimmig verkaufen.” Zelebriert wird diese Stimmigkeit vorzüglich im Gmundner Stammhaus, das sich mittlerweile zur touristischen Attraktion gemausert hat.