WIEN. Glasrecycling ist gut, und es ist obendrein klimapositiv. Der Rohstoff Altglas spart somit auch mehr CO2-Emissionen ein, als die Sammlung und der Transport von Altglas verursachen. Diese Rechnung geht auf, weil das Einschmelzen von Altglas weniger Energie benötigt, als das Einschmelzen der Primärrohstoffe. Je zehn Prozent Altglas bei der Neuproduktion reduzieren drei Prozent des Energieverbrauchs und sieben der CO2-Emissionen.
Nachhaltigkeit in den Genen
Trotz der eindeutig positiven Bilanz arbeitet Austria Glas Recycling an der Verkleinerung des CO2-Abdrucks – in Zusammenarbeit mit den Sammel- und Transportunternehmen. „Das entspricht unserem Bekenntnis zu den Sustainable Development Goals, konkret SDG 13/Klimaschutz. Und es ist im Einklang mit den Zielen der Europäischen Kommission und der österreichischen Bundesregierung zur Dekarbonisierung der Industrie und des Verkehrs als Beitrag zum Green Deal”, sagt dazu Harald Hauke, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling. Er führt aus: „Glasrecycling ist ein wichtiges Element von umweltfreundlichem Wirtschaften. Dazu gehört selbstverständlich, Altglas so abgas- und emissionsfrei wie möglich in Stadt und Land zu sammeln und den Glaswerken zu liefern. Dafür drehen wir konsequent und evidenzbasiert an vielen Rädern.”
Und während seit Jahren die Sammelmenge konsequent ansteigt, sinkt gleichzeitig der Kilometeraufwand der Lkw pro gesammeltem Altglas. Im Jahr 2012 wurden rund 89,5 kg Altglas je Kilometer gesammelt. 2022 waren es schon 103 kg.
Die Bilanz ist eine Steigerung der Sammeleffizienz um 15% im Vergleich zu 2012. Und der Treibstoffverbrauch wurde im Zeitraum von zehn Jahren um rund 1.365.000 Liter Diesel gesenkt.
Damit die Bilanz derart glänzen kann, bedarf es vieler Arbeit im Detail. So sind etwa die Fahrer der Glassammel-Lkw speziell ausgebildet und absolvieren regelmäßige Spritspartrainings. Auf diese Weise gelang es, den spezifischen Treibstoffverbrauch um elf Prozent von 5,59 Liter je Tonne Altglas im Jahr 2012 auf 4,84 Liter in 2022 zu reduzieren. Neben der Reduktion der CO2-Emissionen geht es auch um den Schadstoffausstoß und die Staubentwicklung. Moderne Lkw der Kategorien Euro EEV und Euro VI der Euro-Abgasnorm gelten derzeit als sauberste Klassen. Von den 2,5 Mio. km, welche die Lkw im Dienste des Glasrecyclings im Jahr 2022 für 262.000 t Altglas zurücklegten, fielen rund 2,3 Mio. km auf Euro EEV oder VI.
Erfahrung und digitale Hilfe
Mit der Erfahrung von über 45 Jahren und mit digitalen Assistenten wie Füllstandsensoren und Routenplanern führt Austria Glas Recycling das Logistiksystem möglichst nachhaltig – wo geht auch mit der Bahn. (red)