Gurkerl steuert auf Profitabilität zu
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AutomatisiertDas neue Logistikzentrum ist das Herzstück von Gurkerls Strategie, um nachhaltiges Wachstum, hohe Kundenzufriedenheit und den Sprung in die Gewinnzone zu sichern.
RETAIL Redaktion 30.05.2025

Gurkerl steuert auf Profitabilität zu

Binnen sechs Monaten nach dem Geschäftsneustart konnte die Produktivität um 50 Prozent gesteigert werden.

WIEN. Vor einem halben Jahr verkündete Online-Supermarkt Gurkerl den großen „Reboot” – mit der abgeschlossenen Umrüstung des nunmehr hochautomatisierten Logistikzentrums in Liesing wollte man neu durchstarten. Und auch, wenn es zwischenzeitlich erneut einen Wechsel in der Chefetage gab – Olin Novák löste Mark Hübner als Geschäftsführer ab –, sieht es so aus, als wäre der Neustart geglückt: Die Zahl der monatlichen Bestellungen hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppelt, man peilt an, noch heuer die operative Profitabilität zu erreichen.

Kundenliebling im Online-LEH

„Unser Ziel mit der Umstellung auf ein vollautomatisiertes Logistikzentrum war es, das Einkaufserlebnis für unsere Kundinnen und Kunden weiter zu verbessern – und gleichzeitig unser ‚E-Food-Modell' in einem Hochlohnland wie Österreich möglichst schnell profitabel zu machen. Dabei ist der wichtigste Hebel die Automatisierung”, erklärt Novák.

Die Automatisierung sei Teil der Unternehmens-DNA: „Wir sind nicht nur ein Lebensmittelhändler, sondern vor allem ein Technologieunternehmen. Während andere Anbieter ihre Aktivitäten im E-Food-Bereich zurückfahren, nutzen wir diese technologische Basis gezielt als Wachstumstreiber”, so Novák.
Aktuell liege der Anteil „perfekter” Lieferungen – also Zustellungen ohne Verspätung, Reklamation oder fehlende bzw. ersetzte Produkte – bei 93%. Das Wiener Logistikzentrum ist damit der produktivste Standort innerhalb der gesamten Rohlik Group. Seit dem Neustart im Oktober konnte Gurkerl rund 50.000 Kunden in Wien und Umgebung beliefern und erreicht aktuell einen branchenweit führenden Net Promoter Score (ein internationaler Standard zur Messung der Kundenzufriedenheit) von über 80.

Es wird weiter investiert

Für den weiteren Jahresverlauf plant Gurkerl gemäß Aussendung „gezielte Investitionen im Bereich Convenience, mit besonderem Fokus auf frische Fertiggerichte von beliebten Wiener Restaurants”. Auch das Eigenmarkensortiment soll von derzeit 300 auf 500 Produkte wachsen. (red)

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