Hotspots & Style Courts, C&A rüstet kräftig auf
© C&A Österreich (5)
Hotspots Im neuen Store- Konzept von C&A werden mit sogenannten Hotspots die unterschiedlichen Modewelten klar visualisiert, um damit den Kunden „intuitiv” durch den Laden zu führen. Damit will C&A den wichtigsten Bedürfnissen, „Zeitersparnis und Inspiration”, nachkommen.
RETAIL Ornella Luna Wächter 17.03.2017

Hotspots & Style Courts, C&A rüstet kräftig auf

Das neue Store-Konzept in der C&A-Filiale in Meidling reagiert auf aktuelle Kundenbedürfnisse: Zeitersparnis und Inspiration.

••• Von Ornella Luna Wächter

Der Wettbewerb in der Textilwirtschaft ist groß, viele Player am Markt buhlen um die Gunst der Kunden mit ständig wechselnden Kollektionen und neuen Designs. Die Modewelt lockt den preisbewussten Verbraucher mit günstigen Preisen und verspricht gleichzeitig, fair und ressourcensparend zu produzieren. „Der Markt ist umkämpft”, sagt auch Norbert Scheele von C&A. Und obwohl die Kaufkraft und -freude zunehme, sei der Markt insgesamt „rückläufig”, so der Director of Country, der Österreich und den CEE-Raum betreut.

Doch der Modehändler existiere bereits seit 175 Jahren, man wisse, was die Bedürfnisse der Kunden von heute sind: „Zeitersparnis und Inspiration”.

Store-Konzept

Um diesen Wünschen entgegenzukommen, investierte man bei C&A in die Modernisierung der Filialen, um ein europaweit gänzlich neues Store-Konzept zu implementieren. Der erste Interaktionspunkt sei der Eingangsbereich, so Volker Dick, der sich um die Einführung der Store-Konzepte kümmert. Bereits dort soll der eintretende Kunde abgeholt werden, mittels eines „Style Courts”, einer Ansammlung von Mannequins, die bereits erste Inspirationen zum Styling visualisieren. Tendenziell driftet der Kunde im europäischen Raum nach dem Betreten eher nach rechts, dementsprechend wurden Kleider und Auslagen ausgerichtet. Die Idee hinter der neuen Architektur war auch, dem Kunden ein „Zuhause” zu vermitteln, so Volker Dick, der Umkleidebereich wurde zur „Lounge” umgestaltet, Sitzgarnituren und Auflade-Stationen für das Smartphone sollen das Kauf­erlebnis angenehmer gestalten.

Das neue Store-Design mit den klaren, offenen Flächen und den ausgeklügelten Lichtsystemen soll nach und nach in österreichischen C&A-Standorten umgesetzt werden und langfristig das Erscheinungsbild prägen. Ein zweiter wichtiger Punkt sei die Schaffung einer klaren Markenidentität, so Dick. Das Logo von C&A, das ursprünglich rot war, ist nun weiß.

Nachhaltige Wirtschaft

Für den Umbau der Filiale in Meidling wurden 2,7 Mio. € investiert, der Kurs des Modenunternehmens stehe mit der Einführung des neuen Store-Konzepts klar auf Investition und Wachstum, so Norbert Scheele. Bei C&A investiert man aber nicht nur in den Rebrush der Filial-Ausstattung und des Markenlogos, auch in puncto Nachhaltigkeit versucht das Modeunternehmen, Zeichen zu setzen.

C&A gibt an, seit Herbst 2016 nur mehr zertifizierte Daunen (gemäß Responsible Down Standards) zu verwenden. Eine Mitgliedschaft bei der Better Cotton Initiative (BCI) erhöhte zudem das Volumen an nachhaltiger Baumwolle auf 40%; bis 2020 sollen es dann 100% sein. Zu den wichtigsten Baumwoll-Produktionsländern nennt C&A u.a. Bangladesch, China und Indien. Diese werden allerdings nicht auf den Etiketten angegeben, „da noch immer nicht klar geregelt sei, welcher Schritt in der Wertschöpfungskette das Herkunftsland” markiere; das erfahre man auf Nachfrage.

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