Ikea Österreich steigert Umsatz auf 971 Millionen Euro und investiert weiter in Preise und Nachhaltigkeit
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FangFang Li
RETAIL Redaktion 13.11.2025

Ikea Österreich steigert Umsatz auf 971 Millionen Euro und investiert weiter in Preise und Nachhaltigkeit

WIEN. Ikea Österreich hat im Geschäftsjahr 2024/25 (September 2024 bis August 2025) den Bruttoumsatz auf 971 Millionen Euro erhöht. Trotz eines laut Euromonitor um 3,4 Prozent rückläufigen Gesamtmarktes konnte das Unternehmen seinen Marktanteil von 14,6 auf 15,1 Prozent ausbauen. Rund 13,5 Millionen Kundinnen und Kunden besuchten die acht österreichischen Einrichtungshäuser oder die sieben Planungsstudios, der Onlineanteil blieb bei 27 Prozent stabil.

Ikea investierte erneut einen zweistelligen Millionenbetrag, um Preise zu senken. Laut dem Unternehmen wurden im Laufe des Geschäftsjahres weitere 250 Artikel vergünstigt. Die durchschnittliche Preissenkung über das gesamte Sortiment liegt nun bei 16 Prozent, knapp die Hälfte aller Produkte wurde über die vergangenen zwei Jahre reduziert. „Unsere Priorität bleibt weiterhin das bestmögliche Preis-Leistungsverhältnis – und zwar ohne Abstriche bei Qualität, Form, Funktion und Nachhaltigkeit unserer Produkte und Dienstleistungen“, sagt Fang Fang Li, seit Jahresbeginn 2025 CEO und Chief Sustainability Officer von Ikea Österreich. „Wir werden weiterhin die Preise senken, um unser einzigartiges Sortiment noch leistbarer für die Vielen zu machen.“

Omnichannel-Strategie im Fokus
Die Verzahnung aus stationärem Handel und Onlinegeschäft bleibt ein zentraler Treiber. Click & Collect sowie digitale Services sorgten für eine stabile Nachfrage. „Wir werden unsere digitalen Lösungen und Services weiter ausbauen und verbessern – vom Planen über das Bestellen bis hin zur Lieferung“, sagt Nicole Reitinger, Chief Financial Officer von Ikea Österreich.

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft
Die Lieferflotte ist laut Unternehmen bereits zu 83 Prozent emissionsfrei. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Steigerung von rund 60 Prozent auf 83 Prozent und einer Einsparung von 900 Tonnen CO₂e. Bis 2026 soll der Anteil auf 90 Prozent steigen. „Wir verfolgen konsequent unsere ambitionierten Nachhaltigkeits-Ziele“, so Fang Fang Li. Global wolle Ikea bis 2030 die absoluten Treibhausgasemissionen um 50 Prozent reduzieren und bis 2050 das Netto-Null-Ziel erreichen.

Auch der Rückkaufservice und der „Zweites Leben Shop“ verzeichneten weitere Zuwächse. Rund 11.000 gebrauchte Produkte wurden angekauft und wiederverkauft, was das Unternehmen als deutlichen Fortschritt bei der Verankerung der Kreislaufwirtschaft wertet. Das Geschäftskundenprogramm Ikea Business legte ebenfalls zu, mit einem Umsatzplus auf 68,4 Millionen Euro und inzwischen 65.000 registrierten Kundinnen und Kunden.

Beschäftigung und Investitionen
Ikea beschäftigt in Österreich knapp 3.250 Mitarbeitende. Investitionsseitig flossen rund 44,5 Millionen Euro in Standorte und Services, davon 9,4 Millionen in Nachhaltigkeitsmaßnahmen wie etwa die Neugestaltung des Außenbereichs in Vösendorf. Beim Thema Lohngerechtigkeit meldet das Unternehmen Fortschritte: Der Gender Pay Gap drehte sich im Vergleich zum Vorjahr von 0,64 Prozent zugunsten der Männer auf 0,71 Prozent zugunsten der Frauen.

Ausblick
Die Zahl der Kontaktpunkte bleibt mit 53 unverändert. Neben den Einrichtungshäusern zählen dazu Planungsstudios, Logistikzentren, Abholstationen sowie digitale Angebote. Ikea kündigt an, weiterhin auf leistbare Preise, ein ausgebautes Omnichannel-Angebot und Nachhaltigkeit zu setzen. (red)

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