WIEN. In Anlehnung an die Standards der Global Reporting Initiative (GRI)1 veröffentlicht Ikea Österreich nun zum ersten Mal einen umfassenden Nachhaltigkeitsbericht, der besonderen Fokus auf die Aktivitäten der Geschäftsjahre 2020 und 2021 legt. Der Bericht zeigt die vielseitigen Bestrebungen des Unternehmens auf – vom nachhaltigen Produktsortiment, über Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern bis hin zum Vorzeigeprojekt Ikea Wien Westbahnhof.
„Es ist meine Überzeugung, dass wir bei Ikea einen Beitrag leisten können und müssen, damit diese Welt auch weiterhin für zukünftige Generationen ein lebenswerter Ort bleibt bzw. wird“, zeigt sich Alpaslan Deliloglu, Country Manager und Chief Sustainability Officer bei Ikea Österreich, ambitioniert. „Umso mehr freut es mich, den Nachhaltigkeitsbericht von Ikea Österreich der Geschäftsjahre 2020 und 2021
präsentieren zu dürfen, der unsere Klimaschutzmaßnahmen und unser gesellschaftspolitisches Engagement bei Ikea aufzeigt. Wir sind erst am Beginn dieser Reise. Wir sind auf dem Weg, aber es gibt noch viel zu tun.“
Step by Step zur Reduktion des Klimafußabdrucks
Obwohl der schwedische Möbelhändler hierzulande in den letzten Jahren deutlich gewachsen ist, Standorte erweitert und neue Formate eröffnet hat, konnte der Klimafußabdruck relativ konstant gehalten werden: Der CO2-Fußabdruck von Ikea Österreich betrug im Geschäftsjahr 2021 insgesamt
2.341 t CO2e.
Nachhaltige Meilensteine bei Ikea Österreich
In Österreich hat neben den Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz der Ikea-Standorte vor allem die Umstellung auf erneuerbare Energieträger den größten Hebel auf den Klimafußabdruck. Deswegen hat sich Ikea Österreich bereits 2015 dazu entschlossen, auf den firmeneigenen Einheiten Photovoltaikanlagen (PV) zu errichten. Mittlerweile sind sechs Ikea-Einrichtungshäuser und beide Ikea-Logistikzentren mit PV-Anlagen ausgestattet, die mit einer Gesamtleistung von 4,7 Megawatt Peak insgesamt 20% des Eigenbedarfs an Energie abdecken. Ein weiterer nachhaltiger Aspekt ist der Strom, den
Ikea Österreich zu 100% aus erneuerbaren Quellen bezieht.
Die Bestrebung bei Ikea ist es, dass jeder neue Ikea-Standort, der weltweit gebaut wird, noch nachhaltiger ist als der vorangegangene. Auch in Österreich gibt es dafür zwei Vorzeigebeispiele: 2019 eröffnete das Ikea-Logistikzentrum in Wien-Strebersdorf mit Europas größtem Eisspeicher sowie einem Photovoltaikdach. Aufgrund der technischen Maßnahmen können jährlich 275 t CO2e gegenüber
fossilen Heizungsarten eingespart werden. Das Ikea Logistikzentrum wurde neben dem BREEAM2-Zertifikat
„Very Good“ und dem Energy Globe Styria Award 2019 auch mit dem Österreichischen Solarpreis 2020 ausgezeichnet.
Ein weiterer Meilenstein ist der autofreie Ikea Wien Westbahnhof, der im August 2021 seine Türen öffnete. Dadurch rechnet das Unternehmen mit einer jährlichen Einsparung von rund 350.000 Autofahrten zu Ikea Wien Vösendorf und Ikea Wien Nord, also rund 1.000 t CO2e.
Im August 2021 startete Ikea Österreich die Nutzung einer eigenen Elektrofahrzeugflotte, um emissionsfreie Lieferungen vom Logistikzentrum Wien-Strebersdorf in alle Wiener Gemeindebezirke zu ermöglichen. Dadurch gelingt Ikea eine CO2-Einsparung von mehr als 304 t pro Jahr – das
entspricht mehr als 1,5 Mio. Streckenkilometern. Zum Energie tanken dienen 28 Ladesäulen mit Schnellladefunktion – der Strom kommt dabei zu 100% aus erneuerbaren Energieträgern.
Zirkularität ist die Zukunft: Nachhaltige Ikea-Produkte
Democratic Design ist ein Instrument, das bei der Entwicklung und Bewertung des Ikea-Sortiments eingesetzt wird. Die fünf Dimensionen Funktion, Form, Qualität, Nachhaltigkeit sowie niedriger Preis müssen dabei im Gleichgewicht sein. Ein weiterer Maßstab ist – im Sinne des Kreislaufs – die Verlängerung des Lebenszyklus der Ikea Produkte. Somit wird jeder Artikel von Anfang an so gestaltet, dass er wiederverwendet und schließlich recycelt werden kann.
Bis 2030 will der schwedische Möbelhändler deshalb nur noch Produkte anbieten, die aus recycelten oder erneuerbaren Stoffen bestehen. Derzeit sind 73% der für das Ikea-Sortiment verwendeten Materialien erneuerbar (56%) oder recycelt (17%). Im Ikea Österreich-Sortiment sind im Geschäftsjahr 2021 insgesamt rund 11.000 Produkte vorzufinden – bereits 5.129 davon sind nachhaltig.
Ein weiterer Schritt in Richtung Zirkularität ist das „Zweites Leben“-Service: Bei Ikea Österreich erhalten Kunden für das Zurückbringen gut erhaltener Möbelstücke eine Guthabenkarte. In weiterer Folge werden die Secondhand-Produkte in den Circular Hubs der Einrichtungshäuser zu erschwinglichen Preisen angeboten.
Bei Ikea stehen die Menschen im Mittelpunkt
Als Arbeitgeber nimmt Ikea seine Verantwortung gegenüber der Mitarbeiter ernst: Unter dem Motto „We care for our people“ legt Ikea seit Beginn der Pandemie einen noch stärkeren Fokus auf die körperliche, finanzielle und seelische Gesundheit des Ikea-Teams. Neben Sozialleistungen und kostenlosen Beratungsangeboten wurde im Geschäftsjahr 2021 beispielsweise die Bewusstseinskampagne „R U OK?“
für Mitarbeiter zur Destigmatisierung von psychischen Belastungen und Problemen und zur Förderung des Dialogs rund um das Thema mentale Gesundheit gestartet. Weiters hat es sich Ikea Österreich als Ziel gesetzt, gegen Armut und soziale Ungerechtigkeit anzukämpfen und dort zu helfen, wo es dringend nötig ist. Besonderer Fokus liegt hierbei auf der Zusammenarbeit mit NGOs und Sozialunternehmen, um vor allem armutsbetroffene Kinder und Mütter in Österreich zu
unterstützen. Im Geschäftsjahr 2021 hat Ikea Österreich insgesamt Spenden im Wert von rund 438.960 € bereitgestellt.
„Wir bei Ikea haben eine große Verantwortung gegenüber der vielen Menschen und dem Planeten. Wir müssen zusammenarbeiten, um nachhaltigere Entscheidungen zu treffen und besonders müssen wir aufeinander Acht geben“, resümiert Deliloglu. Neben den nationalen Zielsetzungen unterstützt Ikea Österreich auch die globalen Nachhaltigkeitsziele: Alle Informationen zu den internationalen Aktivitäten und Initiativen beinhalten der globale Nachhaltigkeitsbericht und der Bericht der Ingka Gruppe – beide beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2021. (red)
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