WIEN. Kultiviertes Fleisch entsteht nach der Entnahme von Gewebeproben aus Rind, Schwein, Huhn oder Fisch. In einem Fermenter wird diese Kultur so aufbereitet, dass nach einiger Zeit Fleisch daraus entsteht; das ist die verkürzte Version, wie Fleisch ohne industrialisierte Landwirtschaft auf den Teller kommen soll. Laut einer Untersuchung sollen die Treibhausgase – wenn dieser industrialisierte Prozess mit erneuerbaren Energien betrieben wird – bei Rindfleisch um bis zu 90% um bei Schwein um 44% geringer sein; bei Hühnerfleisch gibt es diesen Effekt nicht. Flächenbedarf und Luftverschmutzung sind stets niedriger.
Gemäß einer YouGov-Umfrage aus 2024 würden auch 42% der Österreicher „Laborfleisch” zumindest ausprobieren. Ivo Rzegotta vom The Good Food Institute Europe erklärt, dass dieses Fleisch erst zugelassen werden müsse, man befinde sich im Übergang von Forschung zu Entwicklung. Seit Juli 2024 liegt nun ein Zulassungsantrag für Foie Gras vor. Mindestens 18 Monate dauert ein Zulassungsverfahren, es könnte also bald so weit sein. (red)