BERLIN/WIEN. Online in Österreich Lebensmittel verticken, ist ein graues Feld – wer’s macht, redet darüber am liebsten wenig konkret, denn: Reibach ist dabei zurzeit keiner in Sicht. Orientierungshilfe schafft nun eine Studie über das Lebensmittel-Online-Einkaufsverhalten der Deutschen – sie ist repräsentativ, von Kantar TNS (n=1050) im Auftrag des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. erstellt.
Aufgeschlossene Deutsche
Demnach stehen die Deutschen dem Online-Kauf von Lebensmitteln größtenteils aufgeschlossen gegenüber: Jeder Dritte (33%) hat schon Lebensmittel im Internet eingekauft und würde es wieder tun – beinahe ebenso viele (32%) haben das zwar noch nicht getan, können sich aber vorstellen, es einmal auszuprobieren. Lediglich 25% haben noch nie Lebensmittel online bestellt und würden es auch nicht ausprobieren. „Wir Deutschen zeigen uns in Bezug auf Neues nicht selten eher zurückhaltend – es ist schön, zu sehen, dass es auch anders geht”, sagt BVDW-Vizepräsident (Bundesverband Digitale Wirtschaft) Achim Himmelreich. Er führt aus: „Dabei ist der Lebensmitteleinkauf nicht selten eine Art Ritual und folgt einem festen Ablauf. Offenbar wiegen die Vorteile des Online-Kaufs schwer, wenn wir uns trotz fester Gewohnheiten derart offen gegenüber dieser Alternative zeigen.” Laut BVDW-Umfrage liegen diese Vorteile vor allem an der Möglichkeit, jederzeit bestellen zu können (60%) und an der Tatsache, die Einkäufe nicht nach Hause tragen zu müssen (55%). Den Komfort der Lieferung bewerten Frauen (60%) deutlich höher als Männer (50%).
Als weitere Vorteile nennen die Befragten Zeitersparnis (50%), die Tatsache, dass sie nicht in den Supermarkt gehen müssen (47%), und dass sie von überall bestellen können (44%). Fast 2/3 der Deutschen (63%) geben als Nachteil an, dass sie die Lebensmittel nicht vor Ort betrachten und prüfen können. Fast jeden zweiten (46%) stört es, sich zeitlich auf die Lieferung einstellen zu müssen, 43% kritisieren zu hohe Versandkosten. (nov)