Kaufhaus Tyrol: Wettbewerbsbehörde gab grünes Licht für Deal
© Simon Legner / CC BY-SA 4.0
RETAIL Redaktion 10.07.2025

Kaufhaus Tyrol: Wettbewerbsbehörde gab grünes Licht für Deal

Kein Antrag auf kartellrechtliche Prüfung - Übernahme durch Horn Grundbesitz GmbH vor Finalisierung.

INNSBRUCK. Der Verkauf des Kaufhaus Tyrol in Innsbruck - ein ehemaliges Prestigeobjekt des gefallenen Signa-Gründers René Benko - schreitet immer weiter voran: Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) gab nunmehr grünes Licht für die geplante Übernahme des Kaufhauses durch die Horn Grundbesitz GmbH, ein Peek & Cloppenburg nahestehendes Konsortium. Innerhalb der Frist, die vergangenen Freitag abgelaufen war, wurde nämlich kein Antrag auf eine kartellrechtliche Prüfung des Deals gestellt.

Entsprechendes wurde laut einem Bericht der "Tiroler Tageszeitung" (Dienstagsausgabe) auf der Homepage der Bundeswettbewerbsbehörde erklärt. Somit könne die Übernahme aus kartellrechtlicher Sicht durchgeführt werden. "Das Durchführungsverbot ist mit Wirkung vom 05.07.2025 weggefallen", hieß es seitens der BWB.

Wie die APA zuletzt erfahren hatte, könnte die Horn Grundbesitz GmbH mit Sitz in Liechtenstein das Kaufhaus in der Maria-Theresien-Straße im Herzen der Tiroler Landeshauptstadt bis Ende des Monats übernehmen. Als neuer Betreiber soll das europaweit tätige Immobilienunternehmen Midstad auftreten. Dieses betreut rund 60 Immobilien mit insgesamt etwa 600.000 Quadratmetern Fläche in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Österreich. Die Verhandlungen waren indes zuletzt noch nicht abgeschlossen, über die Verkaufssumme gab es zudem bis dato keine gesicherten Informationen. Medienberichten zufolge soll sich diese jedoch in einer Bandbreite zwischen 100 und 150 Mio. Euro bewegen.

Kaufhaus im Jahr 2010 nach Benko-Übernahme wieder eröffnet
Benko hatte das Traditionskaufhaus in seiner Heimatstadt im Jahr 2004 gekauft, das alte Gebäude abreißen und das neue Kaufhaus Tyrol errichten lassen. Im Jahr 2010 wurde es schließlich nach Millioneninvestitionen wieder eröffnet. Es bietet mehr als 50 Geschäfte auf 33.000 Quadratmetern und fünf Stockwerken Platz. Das Gebäude war vom englischen Stararchitekten David Chipperfield in Zusammenarbeit mit Dieter Mathoi geplant worden. Die Immobilie gehörte der insolventen Signa Prime. (APA)

 

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