HALLEIN. Erstmals fanden vergangene Woche die von der Gemeinwohlstiftung Común veranstalteten „Österreichischen Konsumdialoge” statt – eine erste Bilanz der Initiatoren fällt positiv aus: „Über 1.500 Menschen – darunter Hunderte Bauern, Wissenschafter, die Landwirtschafts- und Arbeiterkammer, Journalisten, Lebensmittelproduzenten, Klimaaktivisten, NGOs, Handelstreibende und Kulturschaffende – haben sich persönlich vor Ort in unsere Dialogwerkstätten eingebracht, unsere Ausstellungen besucht und sich untereinander ausgetauscht”, so Veronika Bohrn Mena.
Sämtliche angepeilten Ziele seien erreicht worden. „Wir freuen uns sehr, dass unser durchaus gewagtes Konzept, so viele unterschiedliche Perspektiven an einem Ort zu vereinen, so gut aufgenommen und von allen aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmern als bereichernd empfunden worden ist”, fasst Sebastian Bohrn Mena zusammen.
„Spannender Einblick”
Neben den zwei großen Ausstellungen über Greenwashing und Lebensmittelproduktion seien „auch der aufgebaute Vollspaltenboden und der große Rindertransporter, der eine anwesende Schülerin nach eigener Erzählung zum Weinen gebracht hat, von den Teilnehmern als spannender, da bisher unmöglicher Einblick gewürdigt” worden, führt Sebastian Bohrn Mena aus. Nachsatz: „Genau das wollten wir erreichen: Realitäten aufzeigen, um damit den Boden für echte Veränderung aufzubereiten.”
Bei den in Summe 15 Diskussions- und Vortragsformaten wirkten insgesamt über 100 Speaker mit – darunter Forscher von zehn Hochschulen, Vertreter von 50 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Unternehmen sowie Journalisten und Autoren – und spannten so in drei Tagen einen inhaltlichen Bogen von den Arbeits- und Produktionsbedingungen in der Lebensmittelindustrie, über die Auswirkungen auf Umwelt, Tiere und Klima bis hin zu Irreführungen durch Werbungen und Herkunftskennzeichnung.
Breites Partnerportfolio
Die wahrgenommene Relevanz der neuen Dialogreihe spiegelt sich auch in den Mitwirkenden und Partnern: Neben Umwelt-, Gesundheits- und Justizministerium, Salzburger Landesregierung und AK Salzburg zählen dazu u.a. die Produzentenplattform bauernladen.at, der Ernährungsrat Wien, AMA, Too Good To Go, Brau Union, die Lebensmittelpioniere Zirp und die Gartenfachmarktkette bellaflora.
„Wir danken allen, die sich aktiv vor Ort beteiligt haben, und freuen uns darauf, im kommenden Jahr noch mehr Menschen für einen Dialog zu gewinnen”, so Veronika Bohrn Mena abschließend. (red)