Wolkersdorf. Mit einem Gesamtumsatz von 143 Mio. € - also +2% im Vergleich zum Vorjahr - blickt der österreichische Gewürzmarktführer Kotányi zufrieden auf das Bilanzjahr 2015. Vor allem auch angesichts der Herausforderungen im internationalen Marktgeschehen habe man sich absatzmäßig gut entwickelt: In CEE-Ländern ist Kotányi traditionell stark und baut diese Position 2015 weiter aus. Auch der Ferne Osten schätzt Gewürze aus dem Weinviertel zunehmend: In China steigerte das Plus von 38% den Gesamtumsatz 2015 erstmals über 1 Million €. Alle Länder werden vom Firmensitz Wolkersdorf aus beliefert. 2016 wird das 135-jährige Firmenjubiläum gefeiert.
Damit gelang es Kotányi nicht nur die Markenbekanntheit auszubauen, sondern auch Produktrotation und Distribution zu erhöhen. In Russland stiegen die Umsätze um 19%, in der Tschechischen Republik, Rumänien und Bulgarien um 14%, in Polen um 10%. Russland blieb wie in den Vorjahren der stärkste Auslandsmarkt. Durch einen 20-prozentigen Zuwachs erreichte der niederösterreichische Familienbetrieb in Deutschland erstmals 4 Millionen Euro Umsatz.
2015 wuchsen nicht nur die Umsätze, sondern auch die Herausforderungen. Rund 70% des Geschäfts macht Kotányi im Ausland. „Die Rubel-Abwertung von circa 40% war für das Russland-Geschäft eine enorme Challenge“, so Geschäftsführer Erwin Kotányi. Schon in den letzten Jahren prägten zudem massive Preisanstiege bei diversen Rohstoffen den Markt. „Insbesondere der Pfeffer erreicht Jahr für Jahr neue Spitzenwerte. Nach 40% 2014 stieg der Pfefferpreis 2015 um weitere 20%. Die Euroabwertung von rund 15% kommt erschwerend hinzu“, erläutert der Gewürzexperte. Generell dezimieren starke Währungsschwankungen die Erfolgszahlen deutlich. (red)