Krise trifft Inditex
© APA/AFP/Miguel Riopa
Pablo Isla steht Inditex seit 2005 als CEO vor. Unter seine Ägide verdreifachte sich die Filialzahl auf über 7.500 Standorte, doch 2020 schrumpfte die Zahl um mehr als 600 Geschäfte.
RETAIL Redaktion 12.03.2021

Krise trifft Inditex

Gewinn und Umsatz des spanischen Modekonzerns, zu dem Zara und Bershka gehören, brachen stark ein.

ARTEIXO. Der Modehandel zählt zu jenen Handelsbranchen, die am stärksten unter der Pandemie leiden. Der spanische Konzern Inditex, der zu den größten Textilunternehmen weltweit zählt, ist keine Ausnahme: Das Nettoergebnis des Mutterkonzerns von Zara, Bershka und Massimo Dutti sank um 70% auf 1,1 Mrd. € – ein stärkerer Einbruch als erwartet; Analysten hatten mit einem Plus von 1,3 Mrd. € gerechnet.

Auch Inditex’ Umsatz ging mit 28% recht deutlich auf 6,8 Mrd. € zurück. Naheliegender Grund sind die temporären weltweiten Geschäftsschließungen, deren Verluste der boomende Onlinehandel aber immerhin ein wenig abfedern konnte. Der Konzern kündigte jedenfalls an, Umbau und Digitalisierung 2021 weiter vorantreiben zu wollen – für eine vernetzte Lagerlogistik und den Ausbau des Internethandels werden seit dem Vorjahr Milliardeninvestitionen getätigt.

Filialnetz schrumpft

Bei der Überarbeitung seines Filialnetzes ist Index inzwischen nach eigenen Angaben auf der Zielgeraden angekommen; der Konzern konzentriert sich nunmehr auf den Ausbau gut laufender Filialen und solcher in Top­lagen, wie Konzernchef Pablo Isla bereits im vergangenen Juni mit seiner bis 2020 reichenden Umbaustrategie angekündigt hatte. Während mehr größere Geschäfte eröffnet werden, sollen kleinere Läden dichtmachen. Im vergangenen Jahr wurden 751 Läden geschlossen, unter dem Strich schrumpfte das Filialnetz um mehr als 600 Geschäfte.

Die Onlineumsätze des Konzerns kletterten hingegen um 77% auf 6,6 Mrd. € und steuerten gut ein Drittel zu den Gesamterlösen bei. (red/APA)

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