WIEN. Die Handelskette Libro könnte mittelfristig mit dem Büroartikel-Spezialisten Pagro verschmolzen werden und als Marke komplett verschwinden. Knapp ein Jahr nach dem Tod des MTH-Gründers und Ex-ÖVP-Politikers Josef Taus ordnen seine Erben das Firmenreich neu. Bis Jahresende soll ein Restrukturierungsplan vorgelegt werden, schreibt das Wirtschaftsmagazin in seiner aktuellen Ausgabe. "Die Banken wollen einen Businessplan, der eine solide Cashflow-Basis für die Zukunft sicherstellt", sagte der MTH-Chef dem "Trend". 1989 startete Taus die Management Trust Holding (MTH) und fokussierte sich auf die Sanierung von maroden Unternehmen. Der Ex-Politiker übergab die Unternehmensführung im Jahr 2020 mit 86 Jahren an seinen Schwiegersohn Waldhäusl.
Rückzug aus deutschem Einzelhandel
Vom Maschinenbau rund um das deutsche Unternehmen Krause & Mauser hatte sich die MTH schon 2021 getrennt. Die Filialen des deutschen Non-Food-Diskonters Pfennigpfeiffer gab die Holding heuer an den Konkurrenten Tedi ab. Der deutsche Haushaltsdiskonter Mäc Geiz soll laut "Trend" ebenfalls verkauft werden. Die MTH-Gruppe will sich künftig nur mehr auf den Geschäftsbereich Park- und Zutrittssysteme mit Designa und Axess sowie auf den Einzelhandel in Österreich und der Schweiz konzentrieren. Die MTH AG erzielte zuletzt mit 6.100 Mitarbeitern einen Umsatz von 1 Mrd. Euro.
Mitte September gab MTH bekannt, dass Libro und Pagro künftig enger zusammenarbeiten. Es werde "schrittweise immer mehr gemeinsame Werbeauftritte, aber auch Aktionen und Maßnahmen geben", hieß es damals. Die MTH-Gruppe übernahm vor mehr als 20 Jahren die Handelskette Libro, die damals auf bis zu 250 Standorte in ganz Österreich kam. Zuletzt gab es 162 Libro-Filialen und nach der Schließungswelle sollen es künftig noch 135 sein. Der Büroartikel-Spezialist Pagro betreibt österreichweit mehr als 150 Geschäfte und ist auf der Suche nach neuen Standorten. In Zukunft könnte alles unter Pagro laufen, damit wäre die Marke Libro über kurz oder lang Geschichte, schreibt der "Trend". Der MTH-Chef bestätigt dies auf Nachfrage des Wirtschaftsmagazins: "Das ist das Endziel." Als anvisierte Größenordnung nannte er rund 250 Filialen.
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