ZÜRICH. Steak in Form eines gestrickten Schals oder Fleisch am Stiel, das alles gibt es schon, so die Autoren des European Food Trends Report 2017 des Gottlieb Duttweiler Institute (GDI). Es gelte: Je fortgeschrittener die Technologie, desto höher die gesellschaftliche Akzeptanz. Die Studie wurde kürzlich im Rahmen der Veranstaltungsreihe Food Zurich vorgestellt.
Foodporn ist Trend
Ein Ergebnis des Reports: Der Darm ist vom Tabuthema zum Bestseller geworden. Die Autoren Christine Schäfer, David Bosshart und Christopher Muller vertreten die Anschauung, Magen und Darm seien inzwischen drauf und dran, „dem Hirn den Rang als zentrales Organ abzulaufen”. Weil Bücher wie „Darm mit Charme” zu Bestsellern wurden, weil Menschen durch Essen ihr eigenes Ich optimieren und auf Social Media zwar weniger Nachrichten angeklickt werden, dafür aber mehr ästhetisch-inszenierte Food-Pics. Mithilfe von „Bio-Hacking” bastle das „Ich an der besten Version seiner selbst. Superfood, Nootropics und Smart Drugs helfen bei der Selbstoptimierung”. „Was mir fehlt ist ein Basiswissen über Ernährung in der Bevölkerung”, bemängelte Susanne Tobler, Culinary Entrepreneur, anlässlich der Präsentation des Reports. Viele Essenstrends basierten auf heiklem Halbwissen.
Die Ergebnisse jedenfalls stehen im Kontrast zu vielen Verbraucherumfragen in Österreich, die besagen, dass die Mehrheit der Konsumenten auf gesunde, weil natürliche Produkte beim Einkauf achtet.
Hier kann der Report bestellt werden: www.gdi.ch/de/Think-Tank/Studien/European-Food-Trends-Report-2017/783 (red)