VILLACH. Mit einem Festakt und zahlreichen Gästen aus Politik, Landwirtschaft und Wirtschaft haben die Marcher Fleischwerke Ende Oktober in Villach einen neu gestalteten Standort präsentiert. Herzstück ist der Abholmarkt „Fleischwerkstatt“, der direkt an die modernisierte Zentrale anschließt.
Die Eröffnung markiert den Abschluss eines mehrjährigen Umbaus, mit dem das Unternehmen seine Produktions- und Verwaltungsflächen deutlich erweitert hat. In Villach wurde nicht nur eine neue Zerlegeanlage installiert, sondern auch die gesamte Betriebslogistik auf den neuesten Stand gebracht. Rund 10.000 Quadratmeter zusätzliche Fläche sind in den vergangenen 30 Monaten entstanden – von der Verpackung über Werkstechnik bis zur Verwaltung, ergänzt durch Kantine, Schulungs- und Sozialräume.
Größe und Modernität
Der Standort gilt heute als größter und modernster Schweinezerlegebetrieb Österreichs. Pro Stunde werden bis zu 800 Schweinehälften verarbeitet, jährlich entstehen rund 150 Mio. Burger-Patties und Cevapcici sowie acht Millionen Selbstbedienungspackungen für den Handel. Mehr als 50% der Waren gehen in EU- und Drittländer.
Die neue Zerlegeanlage erhöht nicht nur die Kapazität, sondern sorgt durch präzisere Schnittführung für bessere Ausbeute und entlastet die Mitarbeiter durch automatisierte Prozesse. Damit setzt das Unternehmen den eingeschlagenen Kurs in Richtung effizienter und ergonomischer Arbeitsabläufe fort.
In der rund 250 m² großen „Fleischwerkstatt“ finden Kundinnen und Kunden ein Sortiment direkt aus den eigenen Werken – von Frischfleisch in moderner Kühlzone über Salami, Snacks, Speck, Würstel und Schinken bis zu einer exklusiven Steak-Abteilung. Ergänzend werden Hundefutter und Fleischerei-Bedarf angeboten. Neben Villach betreibt das Unternehmen auch in Graz einen solchen Markt sowie einen Online-Shop.
Architektonisches Highlight ist der neue Büroturm mit markanter Fassade. Laut Architekt Benedict Marginter vom gleichnamigen Mödlinger Büro verbindet der Bau Funktionalität und Ästhetik und steht sinnbildlich für die Verbindung von Handwerkskunst und moderner Lebensmittelproduktion. „Mit dem Umbau unserer Unternehmenszentrale in Villach haben wir nicht nur moderne Arbeitsflächen geschaffen, sondern auch ein Umfeld, in dem sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimal entfalten können“, sagte Geschäftsführer Norbert Marcher. „Der neue Abholmarkt macht unsere Produkte direkt erlebbar und stärkt zugleich unsere regionale Präsenz.“
Die Marcher Fleischwerke sind ein Familienunternehmen mit mehr als 90 Jahren Geschichte. Geleitet von Norbert, Gernot und Herfried Marcher beschäftigt die Gruppe an elf Standorten rund 1.800 Mitarbeiter. Mit einem Umsatz von 650 Mio. Euro (2024) zählt sie zu den größten Nahrungs- und Genussmittelherstellern des Landes.
