McDonald’s versucht, sein Image bei den Konsumenten aufzupolieren.
Los Angeles. Der kriselnde Fastfood-Riese McDonald's hat unter steigendem öffentlichen Druck eine Lohnerhöhung für Zehntausende Mitarbeiter in den USA beschlossen. Ab Juli werde das Einstiegsgehalt einen Dollar über dem Mindestlohn im jeweiligen US-Bundesstaat liegen. Bis Ende 2016 soll der durchschnittliche Stundenlohn von umgerechnet 8,37 auf 9,30 € steigen. Zudem wolle der Konzern Angestellten künftig unter bestimmten Bedingungen bezahlte Auszeiten erlauben und will sogar Bildungsangebote unterbreiten.
Franchiser bleiben autonom
Von der Lohnerhöhung profitieren aber nur Mitarbeiter in den konzerneigenen Schnellrestaurants. Da 90% der über 14.300 US-Filialen von Franchise-Partnern betrieben werden, betrifft die Maßnahme nur etwa 90.000 von insgesamt rund 750.000 Angestellten. Da die mehr als 3.100 Franchise-Nehmer autonom darüber entscheiden, erntet McDonald's Kritik von der Washingtoner Denkfabrik Economic Policy Institute EPI: „Wenn McDonald's sich wirklich um seine Arbeiter kümmern würde, sollte es seine Franchise-Partner ermuntern, die Löhne zu erhöhen, oder das selber in den Franchise-Verträgen vorschreiben.” Der Konzern steht wegen seiner Arbeitsbedingungen schon lange in der Kritik. Mitarbeiter streiken regelmäßig für höhere Löhne, und auch bei den Konsumenten hat McDonald's mit steigender Unbeliebtheit zu kämpfen. (red)