Mehr Fleischersatz
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Die Schlachtplatte der anderen Art: Fleischlos ist in, nur noch 12% der Österreicher brauchen ihre tägliche Fleischration.
RETAIL Redaktion 20.01.2023

Mehr Fleischersatz

Laut iglo-Trendstudie sind Tierwohl und Umweltschutz die stärksten Motive, Fleisch in der Ernährung zu ersetzen.

WIEN. Der Jänner bekommt immer mehr fleischlose Zuschreibungen und es steht zu befürchten, dass er bald nur noch als „Veganuary” auftritt. In der Tat sollten aber die Vorsätze, den Fleischkonsum zu reduzieren und Alternativen auszuprobieren, sich nicht nur auf den Jahresbeginn beschränken. Und tatsächlich ändert sich das Konsumverhalten ganzjährig genau in diese Richtung – zumindest, wenn man der iglo-Trendstudie unter 1.000 Befragten folgt.

Fleischkonsum rückläufig

Insgesamt ist der Fleischkonsum hierzulande rückläufig. Laut Studie: Waren es 2021 noch 17%, die fast täglich Fleisch gegessen haben, sind es 2022 nur noch zwölf. Auch in Zukunft wollen nicht wenige Personen den Fleischkonsum reduzieren. 27% geben an, in Zukunft weniger Fleisch essen zu wollen, drei Prozent gehen so weit, dass sie angeben, künftig ganz darauf verzichten zu wollen.

Gleichzeitig greifen mehr Österreicher zu Fleischalternativen: Sechs von zehn haben derartige Produkte bereits ausprobiert, 27% der Befragten konsumieren derartige Produkte regelmäßig, also ein paar Mal pro Monat. Im Vergleich zu 2021 (24%) ist hier ein Aufwärtstrend erkennbar. Besonders verbreitet ist der Griff zu Fleischalternativen unter 18- bis 29-Jährigen (48%) und auch bei den höher Gebildeten mit 34%.
Wer zu Fleischalternativen greift, hat oft das Tierwohl bzw. den Tierschutz im Auge. Sieben von zehn geben das als ausschlaggebend für Fleischalternativen an – für 38% ist das sehr, für 32% eher ausschlaggebend.
Dieses Motiv zieht sich auch durch die Altersgruppen, im Geschlechtervergleich treibt es Frauen (75%) indes stärker zu Fleischalternativen als Männer mit 67%.

Treiber Klimaschutz

Ein weiteres starkes Argument für weniger Fleischkonsum ist der Klima- bzw. Umweltschutz: 65% geben das als Treiber an (27% sehr, für 38% eher ausschlaggebend). Eine unterdurchschnittliche Rolle spielt das Argument für über 60-Jährige. Aber auch Neugierde, Abwechslung beim Essen und Gesundheitsgründe motivieren dazu, Fleischalternativen zu verwenden. Die Neugierde ist bei den 18- bis 29-Jährigen überdurchschnittlich stark ausgeprägt. (red)

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