Mehrweg-Boxen statt Wurstpapier
© Spar/Werner Krug (5)
Saubere SacheDie saubere, mitgebrachte Box wird auf das Tablett gelegt (l.), die Spar- Mitarbeiter füllen diese, ohne es zu berühren, und am Schluss klebt der Kunde das Etikett auf die Box (Bilder unten).
RETAIL Redaktion 16.11.2018

Mehrweg-Boxen statt Wurstpapier

In drei steirischen Filialen testet Spar die Verpackung von Wurst, Käse und Fleisch in selbst mitgebrachten Boxen.

GRAZ. In drei steirischen Filialen testet Spar die Verpackung von Wurst, Käse und Fleisch in selbst mitgebrachten Boxen. Der Einkauf von Wurst, Käse und Fleisch an der Bedientheke der Spar-Supermärkte spart an sich bereits Plastik-Verpackung im Vergleich zur Selbstbedienung. Kunden, die darüber hinaus das beschichtete Verpackungspapier einsparen möchten, können ab sofort in drei steirischen Testmärkten ihre eigenen Aufbewahrungsboxen mitbringen.

Die Filialen wurden mit Tabletts ausgestattet, die den strengen Hygienegesetzen entsprechen. Demnach dürfen Boxen der Kundschaft mit der Theke, Waage oder dem Besteck nicht in Berührung kommen, da dadurch Keime übertragen werden könnten. „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – und mit der Tablettlösung haben wir einen Weg gefunden, der das früher übliche Mitbringen von eigenen Dosen für Feinkost-Produkte wieder ermöglicht”, erläutert Hans K. Reisch, Spar-Vorstandsdirektor für Filialen.

Verpackung sparen

Fünf einfache Schritte sind nötig, um Wurst, Käse & Co. in die eigene Box verpacken zu lassen:
1. Kunden legen die saubere Box geöffnet auf das bereitgestellte Tablett.
2. Spar-Mitarbeitende stellen das Tablett mit der Box auf die Waage und stellen die Waage mittels Tara auf null.
3. Spar-Mitarbeitende füllen das gewünschte Produkt in die Box, ohne diese dabei zu berühren.
4. Die Kunden erhalten die Box wieder am Tablett über die Theke gereicht und verschließen sie selbst.
5. Kunden kleben das Etikett selbst auf die Box.

In den drei Testfilialen Eurospar Kastner & Öhler Graz-Sackgasse 7–13 und Spar Kärntner Straße 210 in Graz sowie Spar Fernitz-Mellach können ab sofort Behälter von zu Hause mitgebracht werden. Der Test wird bis Februar 2019 laufen und soll zeigen, ob das Angebot von Kunden angenommen wird – und ob die Umsetzung mit dem Tablett praktikabel ist. Davon hängt letztlich die Ausweitung auf weitere Filialen ab.

Engagiertes Spar-Programm

Der aktuelle Test zahlt abermals in das Spar-Programm zur Verpackungsreduktion ein, bei dem Verpackungen sinnvoll reduziert, durch alternative Stoffe ersetzt oder leichter recyclingfähig gemacht werden. Beispielsweise hat Spar bereits vor zehn Jahren die Verpackung von Bio-Bananen weggelassen, biologisch abbaubare Verpackungen für Bio-Obst und -Gemüse sind gängige Praxis, und Interspar hat recyclebare Papier-Sackerl für loses Obst und Gemüse eingeführt. (red)

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