Nachschärfung für „grüne Etiketten”
© dm/Neumayr
Schau genauIm Zuge der Neubewertung der Gütesiegel fielen zwei Siegel durch, drei kamen neu dazu. Über 2600 Produkte werden künftig mit grünem Etikett versehen.
RETAIL Redaktion 04.11.2022

Nachschärfung für „grüne Etiketten”

dm stellt seine nachhaltige Orientierungshilfe auf den Prüfstand und erhöht die Ansprüche an die Siegel.

WALS. Im Rahmen einer größeren Sortimentsumgestaltung führte dm 2017 parallel dazu die „grünen Etiketten ein”, mit denen Kunden seither direkt am Regal auf besonders nachhaltige Produkte aufmerksam gemacht und damit Ware mit ökologischem Mehrwert forciert werden soll.

Zur Erarbeitung einer Systematik holte sich dm damals Unterstützung von namhaften Institutionen und NGOs – wie dem Umweltministerium, dem Umweltservice Salzburg und dem Verein für Konsumenteninformation; 17 Siegel und Prüfzeichen wurden letztendlich als glaubwürdig eingestuft.
Nachdem in den letzten Jahren „ein massiver Zuwachs von Nachhaltigkeitslabels am Markt zu beobachten gewesen sei”, wie dm-Geschäftsführer Harald Bauer betont, habe man sich dazu entschlossen, die Ansprüche, anhand derer beurteilt wird, ob Produkte mit bestimmten Siegeln eine „grüne Etikette” am Regal tragen dürfen, nochmals zu erhöhen.
Als Grundlage für die Neubeurteilung wurde der Gütesiegel-Check von Global 2000 herangezogen. Dieser entscheidet anhand von Kriterien wie Umweltverträglichkeit, Soziales, Tierwohl und Fundiertheit (zum Beispiel Einbindung externer Experten oder Ablauf der Kontrollen) über die Glaubwürdigkeit der gängigsten Siegel.

Bio, vegan, glutenfrei

Das Resultat: Produkte mit dem FSC- oder PEFC-Siegel werden in Zukunft keine „grünen Etiketten” mehr tragen, dafür kommen mit dem Bioland-, Naturland- und biodynamisch zertifiziert durch Demeter-Siegel drei neue Prüfzeichen im Bereich der Lebensmittel, Kosmetik und Körperpflege hinzu. Über 2600 Produkte werden zukünftig ein grünes Etikett bei dm tragen.

„Ökologisch bewusstes Einkaufen soll Spaß machen und einfach sein”, betont Bauer. Bei dm könne sich der Konsument darauf verlassen, „dass als nachhaltiger gekennzeichnete Produkte dies auch wirklich sind”.
Neben dem grünen Farbverlauf finden sich bei dm-Etiketten auch zusätzliche Informationen, die anzeigen, ob ein Produkt bio, vegan oder glutenfrei ist – und darüber hinaus ein Hinweis, wann der Produktpreis das letzte Mal erhöht worden ist. (red)

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