Vevey. Das schleppende Geschäft in China, die flaue Konjunktur in Europa – die Entwicklungen beim Schweizer Nahrungsmittelriesen Nestlé wurden im vergangenen Jahr merklich gebremst. Der Umsatz sank 2014 um 0,6 Prozent auf 85,55 Mrd. €. Dass sich unter dem Strich ein Gewinnsprung um 4,1 Mrd. auf 13,5 Mrd. € ergab, war lediglich dem Verkauf der Beteiligung am französischen Kosmetikkonzern L'Oréal sowie der Neubewertung einer Beteiligung zu verdanken. Das operative Ergebnis stagnierte bei rund 13,1 Mrd. €.
Dafür konnte zumindest Konzernchef Paul Bulcke im vergangenen Jahr etwas mehr verdienen als noch 2013: Bar und in Form von Aktien erhielt er eine Vergütung von 8,7 Mio. €; 2013 hatten sich Gehalt und Boni auf 8,69 Mio. € belaufen. Der Grundlohn des Nestlé-Chefs blieb unverändert bei 2,3 Mio. €. Das fixe Gehalt von Bulcke machte damit gut ein Viertel der gesamten Vergütung aus, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht von Nestlé hervorgeht. Insgesamt wurden der Nestlé-Geschäftsleitung 2014 Löhne und Boni in Höhe von 39,7 Mio. € ausbezahlt.
Schweizer Managergehälter
Bulcke bewegt sich mit seiner Gage zwar weit oben auf der Liste der bestverdienenden Manager der Schweiz, allerdings wies der Pharmakonzern Roche für seinen Chef Severin Schwan sogar ein Gehalt von knapp 11,2 Mio. € aus, Konkurrent Novartis zahlte seinem Chef Joseph Jimenez gesamthaft 11,7 Mio. €. Nestlé-Verwaltungsratspräsident Peter Brabeck erhält für das Jahr 2014 insgesamt 5,9 Mio. € und damit weniger als im Jahr zuvor, als er noch 6,5 Mio. verdient hatte. (dp)