WIEN. Eine aktuelle Marktforschung im Auftrag der Arge Gentechnik-frei zeigt: Österreichs Konsumenten wollen Transparenz und klare Regeln bei Lebensmitteln. Mehr als neun von zehn Befragten sind überzeugt, ein Recht darauf haben zu haben zu erfahren, wie ihre Lebensmittel produziert werden.
Streng und lückenlos
Entsprechend hoch ist die Zustimmung zu strengen Kontrollen und lückenloser Kennzeichnung bei der sogenannten Neuen Gentechnik (bezieht sich auf neue Methoden des Genome Editing). Knapp 85% fordern, dass deren Einsatz direkt auf dem Produkt gekennzeichnet wird, rund 83% wollen, dass sie genauso streng reguliert bleibt wie die bisherige Gentechnik, und fast 80% sehen die Wahlfreiheit der Konsumenten durch den Gesetzesvorschlag der EU-Kommission bedroht.
Auch bei der grundsätzlichen Einstellung zur Neuen Gentechnik ist das Bild klar: Nur 14% befürworten sie unabhängig von Kennzeichnung, eine Mehrheit von 53% akzeptiert sie ausschließlich bei eindeutiger Etikettierung. Ein Drittel lehnt sie rundum ab. Besonders groß ist die Sorge, dass Patente auf NGT-Produkte Bauern und Konsumenten stärker von Saatgutkonzernen abhängig machen könnten.
Lockerung abgelehnt
Vor diesem Hintergrund stößt der Versuch der EU-Kommission und des Rats, Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit massiv zu lockern, in Österreich auf wenig Verständnis. „Konsumentinnen und Konsumenten wollen Lebensmittel ohne Gentechnik – das gilt für die gesamte EU, und ganz besonders für Österreich“, sagt Florian Faber, Geschäftsführer der Arge Gentechnik-frei. „Hier ist ‚Ohne Gentechnik hergestellt‘ ein entscheidender Faktor für Qualitätsprodukte, im Inland ebenso wie im Export. Der aktuelle Gesetzesvorschlag bedroht aber Wahlfreiheit und Transparenz, folgt einseitig den Interessen der Saatgut- und Biotech-Lobby.“ (red)
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Der österreichische Einzelhandel verzeichnet 2025 einen Jahresumsatz von 79,8 Milliarden Euro, ein nominelles Plus von 3,2 Prozent gegenüber 2024. Das Weihnachtsgeschäft liegt leicht
