Vorstandschef Herbert Hainer: „Nur was neu ist, ist für Konsumenten relevant.”
Herzogenaurach. Adidas will wieder ganz nach oben. Bis 2020 soll der währungsbereinigte Umsatz jedes Jahr im Schnitt „im hohen einstelligen Bereich” zulegen, der Konzerngewinn um etwa 15 Prozent; das kündigte Vorstandschef Herbert Hainer an und legte damit auch die Latte für die Zeit nach seinem Amtsende im Frühjahr 2017 hoch. Probleme in Russland und in der Golf-Sparte hatten das Wachstum des Sportartikelherstellers im Vorjahr nahezu abgewürgt, der Gewinn brach ein.
Fokus auf Amerika
Die Produktpalette soll um ein weiteres Viertel schrumpfen. Gleichzeitig will Adidas Sportschuhe und -kleidung künftig innerhalb einer Saison entwickeln. „Nur was neu ist, ist für den Konsumenten relevant”, sagte Hainer. Die Kunden sollen außerdem verstärkt bei Entwicklung und Präsentation eingebunden werden. Die Investitionen werden sich auf die Kernmarken Adidas, Reebok und TaylorMade konzentrieren und vor allem in große Trend-Metropolen der Welt geleitet. „Globale Marken werden in globalen Städten erschaffen”, sagte Vertriebschef Roland Auschel. Man müsse sich aber auch verstärkt auf Amerika fokussieren; dort ist Konkurrent Nike meilenweit voraus. Näher an neue Trends will Adidas auch durch schnellere Umsetzung kommen. Dadurch sollen die drei Konzernmarken schneller wachsen als die Sportartikelbranche insgesamt und ihre Marktanteile erhöhen.(red)