SALZBURG. Das Teesegment ist sehr kleinteilig, die Geschmäcker sind eben verschieden. Was gut ankommt, wissen Teekanne-Verkaufsleiter Roland Fischer-Colbrie und Marketingdirektor Michael Lehrer, wie sie im Interview verraten.
medianet: Die Temperaturen werden niedriger, damit steigt die Lust auf Tee. Welche neuen Sorten gibt es aus dem Hause Teekanne?
Michael Lehrer: Für die kommende Wintersaison sind wir bestens aufgestellt: Die Lager sind gut gefüllt und ein Großteil unserer saisonalen Sorten steht bereits im Regal. Wir bringen in diesem Jahr neun neue Teekreationen auf den Markt, die unterschiedlichsten Geschmäcker begeistern und zeigen, wie vielseitig Tee in Geschmack und Zubereitung sein kann.
medianet: Worin besteht die Vielseitigkeit bei der Zubereitung genau?
Roland Fischer-Colbrie: Mit unserer „Landlust“-Linie ist uns eine besondere Innovation gelungen: Teekanne hat als erster Teehersteller in Österreich ein Produkt entwickelt, dass bei jeder Aufgusstemperatur ihr volles Aroma entfaltet. Bereits 2012 konnten wir mit dem ersten Teebeutel für den Kaltaufguss einen neuen Trend setzen. „Landlust“ ist der nächste logische Schritt – wir machen Teegenuss so flexibel wie noch nie.
medianet: Gibt es auch Neuheiten bei Tees mit funktionalem Zusatznutzen?
Lehrer: In diesem Bereich verzeichnen wir eine starke Dynamik und haben auch zwei neue Tees gelauncht, die speziell für die Bedürfnisse von Frauen in unterschiedlichen Lebensphasen entwickelt wurden. „Meine Tage“ und „Meine Wechseljahre“ setzen auf die natürliche Kraft der Kräuter und ergänzen seit diesem Herbst das Sortiment der Willi Dungl-Funktionstees. Bei der Entwicklung stand der präventive Nutzen im Alltag im Vordergrund. Dafür wurden gezielt traditionelle Heilpflanzen wie Frauenmantel, Rotklee, Schafgarbe oder Salbei kombiniert, die sich in ihrer Wirkung ergänzen.
medianet: Wie wichtig ist Innovation im Teebereich?
Lehrer: Innovation ist eine wichtige Schlüsselkompetenz von Teekanne und differenzierendes Element am Markt. Die Urväter der Teekanne haben mit der Entwicklung des Doppelkammerbeutels den Teemarkt revolutioniert. Seitdem kommen alle relevanten Innovationen aus unserem Hause: von funktionalen Tees bis zu Cold Brew. Dadurch schaffen wir zusätzliche Verwendungsanlässe und erreichen neue Zielgruppen.
medianet: Wie sieht es mit der Nachfrage nach Bio-Produkten im Teebereich aus?
Fischer-Colbrie: Der Bio-Anteil in Österreich ist mit 46% vergleichsweise hoch und das Segment hart umkämpft. Um sich durchzusetzen, braucht es mehr als ein gutes Produkt: Entscheidend sind eine klare Markenidentität, relevante Mehrwerte für Konsumentinnen und Konsumenten und eine starke Präsenz im Handel. Ebenso wichtig ist eine überzeugende Story, die Bio erlebbar und unterscheidbar macht. Genau das verfolgen wir konsequent und sind mit einem Marktanteil von über 45% die klare Nummer eins im Bio-Tee-Segment in Österreich.
medianet: Welche Rolle spielt in dem Zusammenhang das Packaging?
Lehrer: Die Teepackung ist der größte Multiplikator unserer Marke. Entsprechend viel investieren wir in das Design. Bei unserer „Landlust“-Range schlagen wir einen ganz neuen Weg ein und setzen mit den Almgaudi-Abenteuern von Sennerin Maria sowie den Gipfelstürmer-Geschichten von Bergführer Lois auf Storytelling. (gs)
