WIEN. Die Österreichische Post hat im ersten Halbjahr 2025 Umsatzerlöse in Höhe von 1.488,1 Mio Euro erzielt. Das entspricht einem Rückgang von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, liegt aber 15,8 Prozent über dem Niveau von 2023. Das Unternehmen verweist auf Sondereffekte im ersten Halbjahr 2024 – darunter große Wahlen und Währungseinflüsse –, die das Vorjahresergebnis positiv beeinflusst hätten. Der operative Free Cashflow stieg um 9,3 Prozent auf 160,9 Mio Euro.
Brief & Werbepost mit strukturellem Rückgang
In der Division Brief & Werbepost verzeichnete die Post einen Umsatz von 582,7 Mio Euro. Das entspricht einem Rückgang von 5,9 Prozent gegenüber 2024 und von 2,6 Prozent im Vergleich zu 2023. Der Rückgang sei laut Unternehmen vor allem auf die fortschreitende elektronische Substitution adressierter Briefe sowie das verhaltene Werbevolumen infolge eines vorsichtigen Investitionsklimas zurückzuführen. Die Sondereffekte aus dem Wahljahr 2024 fielen im aktuellen Halbjahr weg.
Paketgeschäft mit leichtem Plus
In der Division Paket & Logistik stiegen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent auf 817,0 Mio Euro. Besonders positiv entwickelte sich das Paketgeschäft in Österreich mit einem Plus von 5,2 Prozent. In der Türkei stiegen die Umsätze um 2,6 Prozent, während Südost- und Osteuropa rückläufige Ergebnisse aufgrund hoher Vergleichswerte aus dem Vorjahr verzeichneten. Der Gesamtzuwachs gegenüber 2023 liegt bei 30,0 Prozent.
Ergebnisrückgang durch Basiseffekte
Das EBITDA sank im Vergleich zu 2024 um 5,7 Prozent auf 199,4 Mio Euro, das EBIT um 11,0 Prozent auf 94,0 Mio Euro. Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,99 Euro nach 1,12 Euro im Vorjahr. Belastend wirkten ein rückläufiges Ergebnis im Briefbereich sowie geringere Margen in Südosteuropa und der Türkei. Positiv ins Gewicht fiel der erstmals positive Ergebnisbeitrag der bank99.
Jahresausblick bleibt stabil
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet die Österreichische Post Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau und bestätigt das Ziel eines EBIT von rund 200 Mio Euro. Investitionen in Höhe von 150 bis 160 Mio Euro sind vorgesehen – darunter Ersatz- und Wachstumsinvestitionen sowie Maßnahmen zur Dekarbonisierung. Die vollständige Umstellung der Zustellflotte auf E-Mobilität soll bis 2030 abgeschlossen sein. (red)
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