Rückverfolgbarkeit
© Petra Spiola
Gregor Herzog weiß, dass es eine „One fits all”-Lösung bei der Rückverfolgung nicht gibt.
RETAIL Redaktion 02.09.2022

Rückverfolgbarkeit

Diesem Thema geht Gregor Herzog, Geschäftsführer GS1 Austria und Chairman GS1 in Europe, nach.

Gastkommentar ••• Von Gregor Herzog


WIEN. Woher Lebensmittel aus dem Supermarkt oder der Gastronomie kommen, interessiert nicht nur die Konsumenten, sondern zusehends auch die Politik. Waren Herkunft, Qualität und Nachhaltigkeit bei Konsumenten bereits vor der Coronakrise wesentliche Entscheidungsmerkmale, so haben diese nun nochmals erheblich an Wert gewonnen. Und damit auch die Transparenz von Lieferketten – was nicht zuletzt auch auf zusätzliche Unsicherheitsfaktoren wie die Ukrainekrise oder die weltweiten Lieferkettenengpässe zurückzuführen ist. Um den Konsumenten heute eine „sichere” Herkunft zu garantieren, gibt es einige praktikable Möglichkeiten, die auf der Verwendung globaler GS1-Standards basieren; diese reichen von einem Stammdatenservice für statische Lieferketten über den Austausch chargenbasierter Informationen mittels elektronischem Datenaustausch (EDI) bis hin zur Abbildung der gesamten Lieferkette durch ein umfangreiches Rückverfolgbarkeitsservice.

Maßgeschneidert

Eine „One fits all”-Lösung gibt es hier nicht, da es sehr stark von der Art des Produkts und der Erfüllung unterschiedlicher gesetzlicher Anforderungen abhängt. So sind zum Beispiel Monoprodukte wie Fleisch und dessen Herkunft hochemotional und damit für den Konsumenten besonders interessant. Bei verarbeiteten Produkten wie etwa einer Tiefkühlpizza fragt wiederum kaum jemand, woher die Zutaten kommen. Wenn es also darum geht, wie tief die Rückverfolgbarkeit gehen sollte, stellt sich immer die Frage: „Was genau wollen die Konsumenten wissen?” Die richtige Antwort liefern individuelle Lösungen.
Infos: www.gs1.at/herkunft

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