WIEN. „Unsere Wirtschaft befindet sich in Geiselhaft des schlechten Konsumklimas – und dieses gilt als verlässlicher Prädiktor für die kommenden Monate“, bringt IHaM-Institutsvorstand Christoph Teller die Vorschau auf das Weihnachtsgeschäft 2025 auf den Punkt. Die Konsumstimmung helle sich nicht auf, die Weihnachtseinkaufspläne würden aktuell verhalten ausfallen und auch die Einzelhandelsmanager „blicken mit Skepsis auf die kommenden Monate“.
Sparen beim Schenken
Basis für die wenig Mut machende Prognose ist eine Kombination umfangreicher monatlicher Eurostat-Umfragen unter Managern im EU-Einzelhandel sowie eine im September/Oktober online durchgeführte IHaM-Befragung unter rd. 1.000 Konsumenten sowie darauf aufbauenden Berechnungen und Analysen. Demnach stehen die Österreicher insbesondere bei Einkäufen des Mittel- und Langfristbedarfs im Einzelhandel auf der Ausgabenbremse – und damit bei genau jenen Sortimentsgruppen, die bei Weihnachtseinkäufen eine zentrale Rolle spielen – wie Bekleidung, Spielwaren, Elektroartikel und Schmuck. Zwar würden auch heuer nahezu alle Haushalte mit Kindern Geschenke einkaufen, doch werde aufgrund der anhaltenden Teuerung auch beim Präsentekauf vielfach der Sparstift angesetzt.
EU-weiter Pessimismus
Konkret planen laut Befragung 30% der Österreicher heuer weniger als im Vorjahr für Geschenke auszugeben; ihr Geschenkebudget erhöhen wollen nur sieben Prozent. Ein „nachhaltiger und hoher Aufschwung im Weihnachtsgeschäft“ sei aus heutiger Sicht folglich nicht zu erwarten, resümiert IHaM-Handelsexperte Ernst Gittenberger. In der EU zeige sich „im Durchschnitt ein ähnliches Bild, wobei die Einschätzungen in Deutschland besonders pessimistisch ausfallen“. (red)
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