„Stimmungsanstieg auf breiter Ebene“
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Ökonom Stefan Bruckbauer sieht eine Stimmungsverbesserung in allen Wirtschaftssektoren – auch ein geringer BIP- Anstieg für 2025 sei „fast sicher“.
RETAIL Redaktion 21.11.2025

„Stimmungsanstieg auf breiter Ebene“

breiter Ebene“ Der UniCredit Bank Austria Konjunkturindikator ortet Unbeständigkeit, aber auch rückläufigen Pessimismus.

WIEN. Nach einer Eintrübung zu Herbstbeginn hat sich die Konjunkturstimmung in Österreich wieder etwas aufgehellt, verbleibt aber auf einem mäßigen Niveau: „Unser Konjunkturindikator stieg im Oktober auf minus 1,3 Punkte und erreichte damit immerhin den höchsten Wert seit Anfang 2023. Trotz geopolitischer Unsicherheiten sowie hausgemachter Herausforderungen setzte sich der fragile Stabilisierungstrend der österreichischen Wirtschaft fort“, sagt UniCredit Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer.

Positive Entwicklung
Erfreulicherweise zeige sich „erstmals seit fast drei Jahren bei allen Komponenten unseres Konjunkturindikators gleichzeitig eine Verbesserung, die besonders deutlich im Dienstleistungssektor ausfiel“.

Mit dem Anstieg im Oktober um 0,8 Punkte konnte der Konjunkturindikator den deutlichen Rückschlag vom Vormonat kompensieren und sogar den besten Wert seit zweieinhalb Jahren erreichen. Der Anstieg aller Komponenten des Indikators – erstmalig seit Anfang 2023 – verweise auf eine „Verbesserung der Konjunkturstimmung in Österreich auf breiter Basis“. Wermutstropfen: „Die Konjunktureinschätzungen verblieben in allen Wirtschaftssektoren unter dem langjährigen Durchschnitt“, weist Bruckbauer hin.

Langsamer Start ins neue Jahr
Wiewohl sich die Stabilisierung der Wirtschaft fortsetzt, dürfte die Konjunktur auch zum Jahresausklang schwach bleiben. Auch für den Jahresbeginn 2026 zeichnet sich keine maßgebliche Änderung der Konjunkturlage ab. Jedoch sollte die österreichische Wirtschaft im Laufe des Jahres an Stabilität und an Dynamik zulegen können: Für das Gesamtjahr 2026 wird mit 1,0% ein spürbar höheres Wirtschaftswachstum als 2025 erwartet –, gestützt auf die Inlandsnachfrage und eine stabilere Entwicklung im Außenhandel. (red)

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