••• Von Georg Sohler
Von 2. bis 5. Februar traf sich die Süßwaren- und Snackwelt in Köln, um sich über Aktuelles, Neues und Trendiges auszutauschen. Über 1.500 Unternehmen aus insgesamt 70 Ländern zeigten auf rund 100.000 m² ihre neuesten Produkte – der Auslandsanteil lag bei 89%, darunter auch viel Rot-weiß-rot. „Die ISM und ProSweets Cologne 2025 stehen im Zeichen des aktiven Dialogs und der gezielten Unterstützung der Branche bei den drängendsten Herausforderungen von heute. Durch die Kombination von Best Practices, wegweisenden Innovationen und Fachleuten aus der Industrie ermöglichen wir es, konkrete Lösungen zu entwickeln”, sagt Sabine Schommer, Director ISM.
Insgesamt wurde die Sweet Week ausgerufen. So gab es auf der Expert Stage Input zu drängenden Branchenthemen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. So sprach Manuel Leibrock, CMO von Papacks, über „Nachhaltige Verpackungen: Verpackungen für morgen” oder Justus Lauten, Founder und CEO von Foodforecast Technologies, über „Künstliche Intelligenz – Ihr neuer Mitarbeiter”. Das neue Format Talks & Tasting Stage kombiniert Wissenstransfer, Innovation und interaktive Erlebnisse zu einem abwechslungsreichen Programm, das sowohl Branchenprofis als auch interessierte Besucherinnen und Besucher anspricht.
Trends erkennen
Nachhaltigkeit bleibt derzeit das zentrale Thema und prägt die Innovationen der Süßwaren- und Snackbranche. Das betrifft aber nicht nur die Verpackungen, sondern auch die Produkte selbst. Auf der ISM 2025 zeigten Hersteller, wie sie durch ressourcenschonende Anbaumethoden, faire Handelspraktiken und die Nutzung alternativer Rohstoffe nachhaltige Akzente setzen. Das betrifft im Übrigen auch Alternativen zur Schokolade, etwa aus Hafer oder Soja.
Ein weiterer Trend ist Healthy Snacking. In diesem Zusammenhang stellte etwa auch Neoh seine Produkte vor Ort vor. Ebenso im Trend liegen Functional Foods sowie Aromen und Texturen. Wer dort war, weiß nun, was „swicy” (also „sweet” und „spicy” bedeutet). Apropos vor Ort: Aus Österreich stellten neben Neoh noch Astl & Mucki, Binas, Edelmänner, Ennstal Milch Gunz, Guschlbauer, Konditorei Haderer, Franz Kastner, Landgarten, Mayer Schokoladen, Ösi Schokomichi Fabrik, Pez, S. Spitz, Somon Handels GmbH, TSC Food Products, Vicotto Foods und die Wirtschaftskammer sowie Manner aus.
Darum ISM
„Die Messe bietet eine ideale Plattform, um sich über Branchentrends, Herausforderungen und Chancen auszutauschen. Ein zentrales Thema in diesem Jahr sind die stark gestiegenen Kosten, insbesondere bei essenziellen Rohstoffen wie Kakao”, lässt Karin Steinhart, Kommunikationsverantwortliche beim Wiener Hersteller Manner, wissen. „Die Balance zwischen steigenden Kosten, regulatorischen Anforderungen und unserem hohen Anspruch an Qualität und Innovation bleibt auch 2025 eine unserer zentralen Aufgaben.”
Und im Austausch mit anderen Branchenvertretern ist es mit Sicherheit einfacher, Lösungen dafür zu finden. Manche machen ihre Sache punkto Produkte so gut, dass sie ausgezeichnet wurden, und die Verleihung der entsprechenden Awards war ein Höhepunkt. Der ISM Award erging an Ulrich Zuenelli von Loacker. (Infos siehe Kasten)
Die Zulieferer bei ProSweets
Genauso wichtig wie die Endprodukte sind die Zulieferer. Die Partnermesse ProSweets zeigte wie gewohnt Lösungen für alle Prozessschritte, Materialien und Fragestellungen. Ab nächstem Jahr fokussiert man sich künftig auf Maschinen, Anlagen, Verpackungslösungen sowie auf Lebensmittelsicherheit. Die ISM Ingredients wird als eigenes Segment entstehen, als Plattform für Rohstoffe, Inhaltsstoffe und Halbfabrikate, und rundet die süße Woche ab, wie der Director der ISM Ingredients, Guido Hentschke, festhält: „Wir sehen im Bereich Rohstoffe und Zutaten ein enormes Wachstumspotenzial und bieten mit der ISM Ingredients die Brücke zwischen der ISM und ProSweets Cologne.”