Superfood im Regional-Check
© Billa/Robert Harson
Während die Verfügbarkeit der ausgewählten Superfoods im LEH mehrheitlich gut bis sehr gut ist, punkten Billa und Billa Plus mit der höchsten Bio- und Österreichquote.
RETAIL Redaktion 17.02.2023

Superfood im Regional-Check

Greenpeace hat das Angebot regionaler „Superfoods” getestet. Die Gesamtbilanz fällt recht ordentlich aus.

WIEN. Der erste Platz beim ersten Greenpeace-Marktcheck des neuen Jahres geht an Billa und Billa Plus. Diesmal hat die NGO das Angebot „regionaler Superfoods” in der österreichischen Supermarktlandschaft unter die Lupe genommen – und attestiert den beiden (getrennt, aber ident bewerteten) Rewe-Vertriebslinien mit 83% der erreichbaren Punkte als einzigen die Bestnote – „Sehr gut”.

Von den 15 zuvor ausgewählten heimischen Vitaminbomben – Walnüsse, Leinsamen, Sonnenblumen- und Kürbiskerne, Buchweizen, Heidelbeeren, Dörrobst, Sauerkraut, Grünkohl, Knoblauch, Kren, Kürbis, Rote Rüben – finden sich bei Billa und Billa Plus mit 14 fast alle, 13 davon sind in Bio-Qualität (Ja! Natürlich oder Billa Bio) erhältlich, und bei zwölf kommen die Rohstoffe aus Österreich.
„Wir freuen uns sehr, dass wir in der Kategorie ‚regionale Superfoods' gewonnen haben. Das bestätigt unseren Ansatz, auf viel österreichisches Wintergemüse und Bio-Qualität zu setzen”, kommentiert Tanja Dietrich-Hübner, Leiterin Billa Nachhaltigkeit.

Interspar auf Platz zwei

Mit 79 Punkten nicht weit hinter Billa und Billa Plus findet sich Interspar auf Platz 3 wieder – der Hypermarktbetreiber übertrumpft die Rewe in puncto Verfügbarkeit, sämtliche der im Warenkorb enthaltenen Produkte waren beim Check verfügbar; das Bio-Angebot (11/15) fällt, wie auch die Rot-Weiß-Rot-Quote (10/15), etwas geringer aus.

Eine besonders hohe Verfügbarkeit weisen mit 14 von 15 Produkten weiters MPreis, Hofer und Unimarkt auf.

Regional ist besser

„Superfoods aus regionalem Anbau – besonders in Bio-Qualität – sind nicht nur gut für unsere Gesundheit, sondern auch echte Klimahelden. Sie wachsen vor unserer Haustür und können bei den Nährstoffen mit Chia-Samen, Goji-Beeren und Co. gut mithalten”, legt Sebastian Theis­sing-Matei, Landwirtschafts­experte bei Greenpeace in Österreich, die Beweggründe für den Check dar.

Exotische Superfoods würden demnach durch die langen Transportwege „einen großen CO2-Rucksack” tragen und damit dem Klima schaden. Exemplarisch hat Greenpeace dazu die Transportwege für Avocado, Cashews und Quinoa errechnet: 5.500 t CO2 verursacht der Transport dieser Produkte durch die Überseeimporte nach Österreich pro Jahr; das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von 1.100 mit Gas heizenden Haushalten.
Auch beim Nährstoffgehalt können die regionalen Superfoods mit den Exoten mithalten: Walnüsse seien etwa eine gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren und somit ein guter Ersatz für die wasserintensive Avocado. Auch regionales, saisonales Gemüse wie Knoblauch, Kren und rote Rüben punkten mit wertvollen Nährstoffen und seien somit „echte Superfoods”. (red)

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