The Ocean Cleanup und Coca-Cola kündigen internationale Partnerschaft an
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The Ocean Cleanup.
RETAIL Redaktion 09.06.2021

The Ocean Cleanup und Coca-Cola kündigen internationale Partnerschaft an

Coca-Cola wird erster globaler Partner für die Umsetzung des Flussprojekts der Non Profit-Organisation The Ocean Cleanup.

WIEN. Weltweit soll an insgesamt 15 Flüssen verhindert werden, dass Plastikmüll in die Ozeane gelangt. Mit diesem Engagement ergreift Coca-Cola eine weitere Initiative für die Umsetzung der Vision einer Welt ohne Abfall – auch in Österreich treiben zahlreiche Maßnahmen dieses Ziel voran.

The Coca-Cola Company und The Ocean Cleanup verfolgen ein klares, gemeinsames Ziel: die Plastikverschmutzung, die in den Weltmeeren kontinuierlich zunimmt, einzudämmen. Der Müll soll bereits in Flüssen aufgefangen werden, bevor er in die Ozeane gelangt. Das Engagement der am 2. Juni 2021 verkündeten Partnerschaft zielt zunächst auf eine Unterstützung von Ländern ab, in denen noch immer zu viel Abfall in der Umwelt und in Gewässern landet; hier soll bei der Reinigung und Aufklärungsarbeit vor Ort geholfen werden. Im Zuge der Partnerschaft von Coca-Cola und The Ocean Cleanup soll der Einsatz von Reinigungssystemen in 15 Flüssen auf der ganzen Welt in den nächsten 18 Monaten schneller vorangetrieben werden.
In diesem Zusammenhang wird die Einführung und Nutzung der halbautonomen, solarbetriebenen Interceptor-Flussreinigungstechnologie von The Ocean Cleanup gefördert. Darüber hinaus soll sowohl die Industrie als auch die breite Bevölkerung dazu motiviert werden, die Verschmutzung und das Eindringen von Plastikmüll in die Weltmeere zu verhindern, um damit Ökosysteme, die Artenvielfalt und Wasserressourcen zu schützen. „Die Mission von The Ocean Cleanup ist es, die Ozeane von Plastik zu befreien“, sagt Boyan Slat, Gründer und CEO von The Ocean Cleanup. „Das Problem wächst von Tag zu Tag: 1.000 Flüsse leiten fast 80 Prozent des Plastikmülls in die Ozeane, weshalb wir unser Engagement beschleunigen müssen. Unter den Abfällen, die wir mit unseren Reinigungssystemen sammeln, finden wir viele Plastikflaschen, darunter auch Verpackungen von Coca-Cola. Wir begrüßen es, dass Coca-Cola als erstes Unternehmen in der Branche mit uns diese Mission verfolgt und wir mit weiteren Maßnahmen als Partner dafür sorgen, der weltweiten Plastikverschmutzung positiv entgegenzuwirken. Gemeinsam haben wir viel Potenzial, uns zukunftsweisend aufzustellen, zu lernen und schneller neue Lösungen hervorzubringen. Ich bin überzeugt, dass dies gute Nachrichten für unsere Ozeane sind.“

Eine Welt ohne Abfall
„Als weltweit agierendes Unternehmen wollen wir sicherstellen, dass das gesamte, für unsere Verpackungen genutzte Material gesammelt und recycelt wird, damit nichts davon im Abfall landet“, sagt James Quincey, Chairman und CEO von The Coca-Cola Company. „Wir unterstützen die Teams von The Ocean Cleanup und ihre Technologien, die sich für den Schutz der Ökosysteme in den Ozeanen einsetzen, um unsere Wasserwege zu sichern.“ Mit diesem Engagement ergreift Coca-Cola ganzheitliche Maßnahmen, um das Problem des Plastikmülls zu bekämpfen und damit seine Vision einer Welt ohne Müll weiterzuverfolgen.

Die drei dafür gesetzten globalen Ziele:  (1) bis 2025 weltweit 100% der Verpackungen recyclingfähig zu machen – und bis 2030 mindestens 50% recyceltes Material in Verpackungen zu verwenden; (2) bis 2030 für jede verkaufte Flasche oder Dose eine zu sammeln, wieder zu befüllen oder zu recyceln; und
(3) sich gemeinsam für eine gesunde Umwelt ohne Abfall einzusetzen. Wo es möglich ist, investiert Coca-Cola in die Förderung neuer Technologien, Verpackungsmaterialien und verpackungslose Innovationen. Erst kürzlich hat Coca-Cola sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 – abhängig vom Geschäftswachstum – weltweit etwa 20% weniger aus fossilen Brennstoffen gewonnenen Kunststoff zu verwenden als heute.

In Österreich werden derzeit etwa drei von vier Kunststoffgetränkeflaschen richtig gesammelt. Sie dienen als Ausgangsstoff für neue PET-Flaschen aus 100% recyceltem PET, wie sie z.B. bei Römerquelle im gesamten PET-Portfolio eingesetzt werden. Zur Erhöhung der Rücklaufquoten bei Getränkeverplackungen präsentierte Anfang März die RecycleMich-Initiative – ein Schulterschluss der führenden heimischen Getränkehersteller –, eine von Coca-Cola Österreich und Reclay entwickelte, innovative App-Lösung. Das digitale Anreizsystem mittels App soll die Effizienz der Sammelstruktur steigern und gleichzeitig das gelernte Trennverhalten der Konsumenten verstärken; zusätzlich belohnt die App für das richtige Recyceln durch die automatische Teilnahme an Gewinnspielen, bei denen wöchentlich und monatlich attraktive Preise verlost werden. Nach knapp drei Monaten ziehen die Initiatoren eine ausgesprochen positive Zwischenbilanz: Seit dem Start der App wurden bereits 100.000 PET-Flaschen oder Getränkedosen über die RecycleMich-App erfasst.

Die Interceptor-Lösung
Um zu verhindern, dass Plastik aus Flüssen in die Weltmeere gelangt, wurde 2019 der sogenannte Interceptor vorgestellt. Es handelt sich hierbei um die erste skalierbare Technologie ihrer Art: Der Interceptor ist zu 100% solarbetrieben und entfernt den Müll autonom aus den Flüssen. Mit ihm ist es möglich, die am stärksten verschmutzten Flüsse der Welt zu säubern. Im Zuge der Zusammenarbeit will The Ocean Cleanup mit Coca-Cola bis Ende 2022 die Reinigung von 15 Flüssen angehen. Dafür wurden bereits zwei Interceptoren in Santo Domingo, Dominikanische Republik, und Can Tho, Vietnam, eingesetzt. Mit ihnen soll vor Ort bei der Entsorgung des Mülls und der Entwicklung von weiteren Müllvermeidungsmaßnahmen unterstützt werden. Geplant ist, entsprechende Maßnahmen auch an 13 weiteren Flüssen durchzuführen. The Ocean Cleanup bringt ein breites Fachwissen über Maßnahmen zum Einsammeln von Plastikmüll mit. Die Organisation weiß, wie Technologien bestmöglich genutzt werden können, kennt die Problematik und die wissenschaftlichen Erkenntnisse rund um das Thema Plastikverschmutzung und weiß, wie diese Daten sinnvoll genutzt werden können. Mit seinem globalen Netzwerk mit Standorten in mehr als 200 Ländern wird Coca-Cola The Ocean Cleanup mit zahlreichen Maßnahmen unterstützen.
So soll das lokale Engagement gefördert werden, das für den Einsatz der Interceptoren erforderlich ist. Darüber hinaus wird das Unternehmen seine Expertise bezüglich der anschließenden Verarbeitung des Plastikmülls zur Unterstützung einer Kreislaufwirtschaft mit einbringen. Gemeinsam sollen neue Partner für weitere Investitionen gewonnen werden, um die Einführung zusätzlicher Interceptoren weiter skalieren zu können. Darüber hinaus soll die Lizenzvergabe der Technologie gesichert und Kameras des River Monitoring Systems (RMS) eingesetzt werden, um weitere Analysen der Flussverschmutzung durchzuführen. (red)

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