ZWETTL. Die Privatbrauerei Zwettl hat ihre neue Flaschenabfüllanlage offiziell in Betrieb genommen und setzt damit ein wichtiges Signal für die kommenden Jahre. Die Investition von 21 Mio. € erhöht die Leistungsfähigkeit deutlich und stärkt den Standort.
Die Anlage kann bei Vollauslastung bis zu 36.000 Flaschen pro Stunde befüllen. Eigentümer Karl Schwarz betont die Bedeutung des Projekts: „Unsere alte Anlage war ein Vierteljahrhundert im Einsatz. Jetzt schaffen wir Möglichkeiten, die Unternehmen wie unseres für die Zukunft brauchen.“
Nachhaltig und regional
Zwettl füllt jährlich über 30 Millionen Flaschen ab, künftig mit weniger Energie und weniger Wasser. Schwarz sieht die Modernisierung auch als Beitrag zur regionalen Entwicklung. „Wir bevorzugen, wo immer möglich, Dienstleister aus der unmittelbaren Umgebung.“
Die Brauerei erzeugt mit eigenen Photovoltaikanlagen bereits einen Großteil des benötigten Stroms. Die neue Abfüllung ist Teil eines langfristigen Plans, der mit dem Technischen Büro Weihenstephan erarbeitet wurde und auch die Erneuerung des Sudhauses sowie der Gär- und Lagerkeller umfasst.
Ein Schritt nach vorne
Projektleiter Heinz Wasner beschreibt die neue Linie als technologischen Schritt nach vorne. Sie benötigt weniger Hilfsstoffe, steigert die Leistung um rund 20% und halbiert den Trinkwasserverbrauch. Eine Besonderheit ist die Bier-Pipeline, die das filtrierte Bier über die Ottenschläger Straße direkt in die Abfüllhalle führt. Die 23 m lange Rohrbrücke ist Teil eines größeren Leitungssystems, das die Produktionsbereiche verbindet.
Der Umbau selbst war ein umfangreiches Bauprojekt. Die ehemalige Logistikhalle wurde vollständig rückgebaut, neu strukturiert und mit modernster Technik ausgestattet. Bis zu 50 Personen waren gleichzeitig auf der Baustelle tätig. Ein großer Anteil der Bauaufträge ging an Betriebe aus Zwettl und Umgebung, um die regionale Wertschöpfung zu stärken.
Nachhaltigkeit bleibt ein zentraler Punkt: Zwettl setzt vollständig auf Mehrweg und kann erstmals auch die leichte 0,33-l-Glasflasche im Vichy-Format abfüllen. Sorten wie Zwettler Saphir, Zitrus-Radler oder Zwettler Frei sind künftig in kleinen Mehrweggebinden verfügbar. Der Mehrweganteil liegt bei 98% und unterstreicht die ökologische Ausrichtung der Brauerei.
Auch Besucher profitieren von der Modernisierung. Ein neuer Steg in sechs Metern Höhe führt über die Anlage und bietet Einblick in die Abläufe. Eine mediale Inszenierung sorgt dafür, dass sich der Rundgang auch außerhalb der Produktionszeiten lohnt. (red)
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