Zwischenbilanz zur Zuckerreduktion
© Spar/Eva trifft. Fotografie
RETAIL Redaktion 06.06.2025

Zwischenbilanz zur Zuckerreduktion

Bis Ende letzten Jahres hat Spar insgesamt über 4.500 Tonnen Zucker bei seinen Eigenmarken eingespart.

SALZBURG. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen, im Durchschnitt pro Tag nicht mehr als 25 bis maximal 50 g Zucker zu konsumieren – das entspricht etwa sechs bis zehn Teelöffeln. Von diesem Ideal ist man freilich nicht nur, aber auch hierzulande weit entfernt: Der Pro-Kopf-Konsum in Österreich ist zwar rückläufig, liegt laut aktuellen Erhebungen aber immer noch bei gut 80 g.

Dieser Missstand war 2017 der Grund für den internen Kick-Off zur gezielten Zuckerreduktion bei Spar, die im April 2019 in der „zucker-raus-initiative” mündete – welche sich als „Allianz gegen zu viel Zucker” versteht und neben der Österreichischen Ärztekammer, dem Sipcan-Institut für Gesundheitsvorsorge und der Österreichischen Adipositasgesellschaft über 50 weitere starke Partner an ihrer Seite weiß – darunter die Gründungsmitglieder Rauch Fruchtsäfte und Berglandmilch sowie bekannte Industriegrößen wie Vöslauer, Römerquelle, Nestlé, Nöm, Danone und Egger.

Mit gutem Beispiel voran

Während die Initiative weiter wächst und ihrem Anspruch gerecht zu werden trachtet – im Herbst trat etwa das Berliner Start-up koawach bei, im Frühling konstatierte eine Sipcan-Analyse einen „historischen Tiefststand” beim durchschnittlichen Zuckergehalt in Getränken in Österreich –, geht auch Initiator Spar mit gutem Beispiel voran: Laut jüngster Erhebung konnte der LEH-Marktführer bei seinen Eigenmarkenprodukten bis Ende 2024 insgesamt 4.500 t Zucker einsparen – „rund 82 vollbeladene Lkws mit Zucker oder fast 1,2 Milliarden Stück Würfelzucker”, wird in einer diesbezüglichen Aussendung anschaulich umgerechnet.

„Weniger Zucker bedeutet für uns, Kundinnen und Kunden Produkte anzubieten, die qualitätsvoller und somit noch genussvoller sind. Durch die Reduktion der übermäßigen Süße bringen wir den echten, unverfälschten Geschmack der Produkte hervor”, sieht Spar-Vorstand Markus Kaser obendrein Vorzüge, die über gesundheitliche Motive hinausgehen.
Der größte Mengenanteil punkto Zuckereinsparung entfällt mit 37% auf das Getränkesortiment, gefolgt von 26% im Trockensortiment (Konserven und Fertiggerichte). Es folgen Brot und Backwaren (13%), Molkereiprodukte bunt (8%) und Süßwaren (6%).

Ohne Zucker konzipiert

Ein Beispiel für die geglückte sukzessive Reduktion ist das Spar Fruchtjoghurt Erdbeer – dessen Zuckergehalt über die Jahre von 13,9 g auf 9,8 g pro 100 g gesenkt wurde. Freilich: „Die nachhaltigste Zuckerreduktion ist jene, bei der von Beginn an kein Zucker zugesetzt und der natürliche Geschmack in den Vordergrund gestellt wird”, wie Kaser betont – und auf die neuen Spar Natur*pur Bio-Skyr-Drinks verweist, die gänzlich ohne Zuckerzusatz konzipiert sind. (red)

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