••• Von Chris Haderer
WIEN. Programme zum Fernzugriff auf Personal Computer und andere Endgeräte sind eine durchaus heikle Angelegenheit: Eine der Königsdisziplinen jeder derartigen Software ist es, die richtige Balance zwischen Funktionsumfang, Bedienerkomfort und Datensicherheit zu finden. Das ist ein Anspruch, den die TeamViewer-Software, die aktuell in der Version 11 vorliegt, mit Bravour erfüllt. Nicht umsonst wurde TeamViewer vor Kurzem von Analysten IDC als Marktführer im Remote-Segment eingestuft. TeamViewer 11 ist für den Privatgebrauch außerdem kostenlos verfügbar (ohne Funktionsreduzierungen), für den kommerziellen Einsatz stehen verschiedene Lizenzmodelle zur Verfügung.
Geeignet ist die Software einerseits für Online-Meeting, andererseits für die Fernsteuerung eines Rechners, beispielsweise zur Fernwartung. Greift man beispielsweise mit einem Computer auf einen anderen Rechner zu, erhält der Anwender den vollen Zugriff auf das Zielgerät, wobei die vollständige Bildschirmdarstellung übertragen wird. Man arbeitet also quasi auf einem fremden Rechner, wobei der eigene Bildschirm sozusagen den Brückenschlag zwischen den Systemen darstellt.
Massentaugliche Lösung
Nachdem TeamViewer in der Beta-Version Features wie den unbeaufsichtigten Zugriff auf Android Geräte, Support für Chrome OS und die einfache Verbindung mit Linux-Servern im „Headless”-Betrieb eingeführt hatte, bietet das finale Release der Software an zusätzlichen Funktionen unter anderem das Mass-Deployment der Android Host App. TeamViewer gibt Nutzern jetzt über die Funktion „Anpassen & Ausrollen” in der Management-Console die Möglichkeit, die TeamViewer Host App für alle ihre Android-Geräte bereitzustellen. Besonders für Kunden mit vielen Android-Geräten bringt diese neue Funktion eine große Zeitersparnis und unterstützt bei der Skalierung der Bereitstellung der Host App.
Die neue Windows 10 App: Die neue „TeamViewer: Remote Control” App kann auf Windows 10 Geräten wie Smartphones, Tablets und Ultrabooks genutzt werden. Mit dieser Universal Windows-App können Windows-Nutzer spontan Support geben oder von unterwegs auf ihren Heimrechner zugreifen.
Bessere Performance
In der neuen Version deutlich fühlbar ist die Leistungssteigerung der Lösung. Laut Herstellerangaben ist TeamViewer 11 um das bis zu 15-Fache schneller als die Vorversionen, bei einer gleichzeitigen Reduktion der übertragenen Datenmenge um ca. 30%. Diese Zahlen sind zwar nur schwer verifizierbar, da sie von mehreren Faktoren abhängig sind – im Test deutlich spürbar war aber der Performance-Gewinn. In der neuen Version läuft der TeamViewer „runder” als früher und bietet ein angenehmen Nutzererlebnis.
TeamViewer 11 versucht außerdem, mehr Anwendungsfälle abzudecken, als es seine Vorgänger konnten. Ein Beispiel ist der TeamViewer-Chat, der jetzt mit fast jedem Gerät und von überall aus eine sichere End-to-End-verschlüsselte Kommunikation bietet. TeamViewer-Nutzer können jetzt von der Management Console aus und über alle mobilen Geräte hinweg Chats starten. Zusätzlich ermöglicht es der neue, anpassbare QuickSupport SOS Button IT-Service-Mitarbeitern, einen Shortcut auf dem Desktop ihrer Kunden zu platzieren. Mit diesem können Nutzer mit nur einem Klick den Support kontaktieren, wenn sie Hilfe benötigen. Fazit: TeamViewer 11 ist eine runde und gelungene Lösung zur Rechner-Fernsteuerung.