Wien. Der Security-Software-Hersteller Eset fand im Zuge einer Umfrage heraus, dass knapp ein Drittel aller Smartphones frei zugänglich und durch keinerlei Sicherungsmaßnahmen geschützt ist. Dadurch haben Diebe freien Zugriff auf WhatsApp-Chatverläufe, sensible Fotos und Facebook-Profile. Eset appelliert an die Vernunft und rät eindringlich dazu, private Daten bewusster gegen unerwünschten Zugriff zu sichern.
Kaum Datensicherung
Im Vorfeld des Mobile World Congress (MWC), der vergangene Woche in Barcelona über die Bühne gegangen ist, führte Eset eine Umfrage auf seinen internationalen Social-Media-Seiten durch, an der vom 29. Jänner bis zum 17. Februar knapp 500 Nutzer teilnahmen. Dabei kam heraus, dass fast 20 Prozent der Teilnehmer kein Backup ihrer Daten erstellen – weder lokal noch in der Cloud. Immerhin 35,7 Prozent gaben an, ihre Daten in unregelmäßigen Abständen zu sichern. „Besonders für Android-Nutzer ist eine Sicherheitslösung essenziell. Im vergangenen Jahr registrierten die Eset-Labors einen starken Anstieg von Bedrohungen, die auf Android abzielen. So spürten Eset-Spezialisten die erste Ransomware für Android namens ‚Simplocker' auf, die private Dateien verschlüsselt und im Anschluss für deren Entschlüsselung ein Lösegeld erpresst”, kommentiert Raphael Labaca Castro, Eset-Sprecher beim MWC.Um vor Datenklau, Erpressung und ungewollten Zugriffen bestmöglich geschützt zu sein, empfiehlt Eset dringend einen Zugangs-code. Ebenso sind regelmäßige Backups Pflicht, um Datenverlust zu vermeiden. „Auch raten wir allen Android-Nutzern zum Einsatz einer mobilen Sicherheitslösung wie der Eset Mobile Security, die in der Basisversion komplett kostenfrei ist.” Dass in Sachen Datenschutz noch dringend Aufklärungsbedarf besteht, zeigt der alarmierend hohe Anteil ungeschützter Smartphones von fast 30 Prozent. Das bedeutet, dass sensible Bilder, Chatverläufe und Social-Media-Profile von beinahe einem Drittel aller Smartphone-Nutzer für jeden, der das Smartphone in Händen hält, frei zugänglich sind. 55,3 Prozent der befragten Handynutzer sichern ihre Daten mit einem PIN, 3 Prozent nutzen einen Face Detector, und 12,5 Prozent setzen auf einen Fingerabdruck-Scanner, wie er beispielsweise in neueren iPhone-Modellen verbaut ist. Ein positives Signal lässt sich anhand des hohen Anteils derer ablesen, die bei der Registrierung zu Onlinediensten neben einem Passwort auch ein zweites Authentifizierungsmerkmal hinzufügen – 64,9 Prozent gaben an, auf Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) zu setzen. www.eset.com