WIEN. Agenturen gelten als hoch digitalisiert, adaptiv und geübt im Umgang mit kurzfristigen Kundenwünschen. Damit hatten sie organisatorisch vielleicht einen kleinen Startvorteil, als die Pandemie auch das Wirtschaftsleben nahezu über Nacht veränderte. Nichtsdestotrotz hat dieses Jahr die Agenturszene ordentlich durchgewirbelt. Kampagnen entstanden in Rekordzeit oder wurden mehrfach verschoben und mussten von Kreativteams aus dem Homeoffice konzipiert werden. Kunden reagierten vollkommen unterschiedlich auf Covid-19: Manche reduzierten ihre Kommunikationsaktivitäten deutlich, während andere die Situation für sich nutzten. Zudem verschob sich das Mediennutzungsverhalten signifikant und stellte die Mediaplanung auf den Kopf. Die Zugriffszahlen auf Publisherportalen gingen durch die Decke und die TV-Nutzung wuchs binnen der ersten Lockdown-Tage um ein Drittel. Erst kürzlich bezeichnete ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz die Stimmung in der Werbewirtschaft als gut.
Wie Agenturen aus unterschiedlichen Fachgebieten nicht nur mit der Pandemie umgehen, sondern daraus auch neue Stärken entwickeln, diskutieren beim nächsten „Digi Talk“ des interactive advertising bureau austria unter der Moderation von iab-austria-Vizepräsidentin Cosima Serban unter anderem Doris Christina Steiner (Ketchum Publico), Irene Sagmeister (We Love\Tbwa) und Marcus Wild (Ideal Live Marketing).
„Agenturen waren wie selten zuvor gefragt, ihre Kundinnen und Kunden durch die Krise zu bringen. Digitalisierung kam nicht nur in der Kommunikation, sondern im gesamten Workflow eine neue Bedeutung zu, die das Geschäftsmodell vieler Agenturen für die Zukunft verändern wird“, sagt Serban im Vorfeld der Veranstaltung.
Der „Digi Talk“ findet heute um 17:30 Uhr live auf Zoom statt. Einwählen kann man sich unter diesem Link. (red)