WIEN. Alexandra Föderl-Schmid ist am Dienstagabend mit der goldenen "Medienlöwin 2023" ausgezeichnet worden. Mit der Auszeichnung des Österreichischen Journalistinnenkongresses, die jährlich an "Journalistinnen mit Vorbildfunktion" ergeht, wird ihr bisheriges Schaffen gewürdigt. In einer Aussendung wurden ihre "messerscharfen Analysen und glasklaren Einordnungen" wie auch ihr Engagement für den Wiederaufbau des Österreichischen Presserats gewürdigt.
Föderl-Schmid konstatierte in ihrer Dankesrede etwa, dass Frauen nach wie vor zu oft auf ihr Äußeres reduziert würden. Und: "Was Frauen in Führungspositionen im österreichischen Journalismus betrifft, sah es wirklich schon einmal besser aus. In manchen Bereichen gibt es tatsächlich Rückschritte", hielt sie fest. Die 52-jährige gebürtige Oberösterreicherin war von 2007 bis 2017 "Standard"-Chefredakteurin, danach für die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) Korrespondentin in Israel und den palästinensischen Gebieten. Seit 2020 ist sie stellvertretende "SZ"-Chefredakteurin.
Auch die silberne "Medienlöwin" wurde im Rahmen einer Gala im Haus der Industrie in Wien verliehen. Sie ging heuer an ein Trio: Jelena Pantic-Panic, Eda Öztürk und Lukas Rapf, die sich mit ihrer im "Moment"-Magazin erschienenen Reportage "Abtreibung in Österreich: Eine Frist, keine Lösung" hervortaten. Die Jury lobte den Beitrag als "ausgezeichnet". Er trage zur Gleichstellung bei und zeige die Gefahr eines Rückschritts auf.
Den heurigen "Medienlöwen" - eine Trophäe für Redaktions- und Projektteams - sicherte sich das ORF-"Weltjournal". Das Team programmiere das Infoformat "konsequent und kontinuierlich feministisch", hieß es.