Kommentar ••• Von Dinko Fejzuli
AUFWIND. „Unsere Agenturen sagen, sie sind durchwegs positiv gestimmt”, berichtete kürzlich Angelika Sery-Froschauer, Obfrau des Fachverbands Werbung und Marktkommunikation, von einer Umfrage, die im Oktober 2017 unter 833 Unternehmen mit 6.245 Beschäftigten durchgeführt wurde.
Statistisch belegter Aufschwung
Die Hauptbotschaft aus der Branche an die Welt da draußen: Die Werbewirtschaft ist weiter im Konjunkturaufschwung.
Das ist aber nicht nur so ein Gefühl aus dem Bauch. Einen gewissen Aufschwung attestiert auch das österreichische Wirtschaftsforschungsinstitut der Branche. Insgesamt 82 Prozent der Befragten meldeten laut Wifo-Experten Werner Hölzl ausreichende bzw. mehr als ausreichende Auftragsbestände, ein Viertel rechnet im nächsten halben Jahr mit einer Verbesserung der Geschäftslage.
Geht doch, wäre man geneigt zu sagen. Denn während in anderen Branchen der Aufschwung schon länger zu erahnen und dann auch zu verspüren war, hielten sich die Verantwortlichen, wenn es um das Thema entgeltliche Kommunikation für das eigene Unternehmen ging, eher zurück. Das ist doppelt ungerecht, denn wie wir wissen, wird die Kommunikation – da der Effekt gleich spürbar ist – in der Krise als eine der allerersten Maßnahmen eingesetzt.
Leidiges Thema Werbeabgabe
Doch nicht nur die Kapitäne in der Privatwirtschaft können für die Branche etwas tun, indem sie mehr in sinnvolle Kommunikationsmaßnahmen investieren.
Helfen könnte auch die nächste Bundesregierung, indem sie der Medienbranche nicht mal etwas zusätzlich geben muss. Sie soll ihr künftig einfach nur weniger wegnehmen und endlich die unsägliche Werbeabgabe abschaffen – und zwar wirklich jetzt. Denn bisher wurde sie immer nur rhetorisch vom politischen Rednerpult ins Abgaben-Nirvana geschossen.