MARKETING & MEDIA
© Markus Wache

Fady El-Murr, Jan Klima und Jens Schmitz (v.l.) sind mit dem Österreich-Start von pressrelations zufrieden.

Redaktion 25.06.2021

Monitoring 4.0

pressrelations bringt mit innovativen digitalen Tools die Medienbeobachtung in Österreich auf ein neues Level.

••• Von Britta Biron

WIEN. medianet hat mit den beiden pressrelations-Gründern Jens Schmitz und Fady El-Murr sowie Jan Klima, geschäftsführender Gesellschafter der neuen österreichischen Niederlassung, gesprochen.

medianet:
Was spricht für den Markteintritt in Österreich?
Jan Klima: Die Medienwelt hat sich in den letzten 20 Jahren in atemberaubendem Tempo verändert. Das spiegelt sich in der österreichischen Medienbeobachtung kaum wider. Firmen zahlen zu viel für nicht mehr zeitgemäße Technologie. Wir bieten ein neues, breiteres Leistungsportfolio zu vergleichbaren Preisen.

medianet:
Was sind die besonderen Assets von pressrelations?
Klima: Wir bieten nicht nur alle Beiträge aus sämtlichen Mediensamples, sondern führen auch Journalisten und Influencer mit deren Kennzahlen, wie z.B. Reichweite, an. Die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut und NewsGuard ermöglicht uns, auch den Grad der Vertrauenswürdigkeit einer Quelle auszugeben – im Zeitalter der Desinformationskampagnen ein immer wichtiger werdendes Feature.

medianet:
Besonders spannend klingt die Trendfrüherkennungsmethode FirstSignals. Können Sie kurz beschreiben, wie dieses Tool funktioniert?
Fady El-Murr: FirstSignals analysiert das Trendpotenzial neuer Themen und sucht nach sogenannten Weak Signals, die auf ein hohes Relevanz- oder Disruptionspotenzial für breite Stakeholder-Gruppen hindeuten.
Jens Schmitz: Ein entscheidender Indikator ist der Moment, in dem ein Thema aus dem Raum der fachlichen Expertise und Wissenschaften in den ungleich größeren Echoraum der Entscheider und Konsumenten springt. Ein weiterer zentraler Indikator ist der Moment, wenn aus einem Thema ein Narrativ wird. Es kommt auf drei Dinge an: richtiges Timing, menschliche Erfahrung zur Identifizierung und Einordnung der Narrative sowie die richtigen Quellen.

medianet:
Welche Methoden werden für die Vorhersagen genutzt?
El-Murr: Die Trendanalyse und das Tracking eines neuen Themas arbeitet mit den Methoden von Text Mining, Entity Recognition, logischen Operatoren und Text Crawlern, d.h. der mediale Buzz eines Themas wird nach unterschiedlichen inhaltlichen Dimensionen über unterschiedliche mediale Kanäle hinweg gemessen und bewertet.

medianet:
Und wie treffsicher sind die Ergebnisse?
Schmitz: Mit der hybriden Methodik aus menschlicher und künstlicher Intelligenz liefert FirstSignals zuverlässig und rechtzeitig nachvollziehbare Optionen für neue Themen.

medianet:
Sind weitere Innovation geplant und wenn ja in welchen Bereichen bzw. was sind Ihrer Ansicht nach derzeit noch ‚blinde Flecken' in der Medienbeobachtung?
Schmitz: Momentan arbeiten wir an zwei wichtigen Innovationen: Wir testen Methoden, um für Audio-Content (inklusive Social Audio-Content wie Clubhouse oder Twitter Spaces) Measurement-Daten zu liefern. Das größere Innovationsvakuum besteht aber sicherlich in einer effektiven Kombination von Media Intelligence und Threat Intelligence. Das Risikopotenzial von Cyberkriminalität oder böswilliger PR ist in den letzten Jahren sehr stark gestiegen. Wir werden in Kürze ein System lancieren, dass Kommunikatoren dabei hilft, aus dem Dark Web kommende Attacken nicht nur zu vermeiden, sondern auch mit neuen forensischen Kommunikationsdaten verlorenes Vertrauen wiederherzustellen.

medianet:
Wie kommt die neue Art der Medienbeobachtung am österreichischen Markt an?
Klima: Wir waren überrascht vom Ansturm in den ersten Wochen. Wir sind gerade dabei, alle Anfragen zu beantworten und die Testphasen zu koordinieren. Das erste Feedback der Interessenten war äußerst positiv. Mit Danone und Samsung haben wir schon jetzt Kunden, denen wir eine komplette D-A-CH-Beobachtung und -Analyse liefern. Interessierte Unternehmen können bei einem Live-Webinar Ende Juni unsere Innovationen kennenlernen.

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