••• Von Sascha Harold
LINZ. Unter den 28 Radios, die am 21. Juni in Österreich über DAB+ starten, findet sich auch ein bekannter Name aus der heimischen Medienlandschaft. Die Oberösterreichischen Nachrichten erweitern ihr Portfolio um den Radiosender „OÖNow”.
Für Geschäftsführer Gino Cuturi ein logischer Schritt: „Wir haben vor langer Zeit begonnen, neben Print das Thema online zu bespielen. Dazu gehört auch Bewegtbild und damit Ton, das führen wir mit dem neuen Sender fort.”
Bieten wolle man neben inhaltlichen Formaten auch eine breite Musikpalette, wobei man hier tiefgründiger sein wolle als andere.
Zielgruppe sind vorwiegend Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher, auch wenn das Radio grundsätzlich überregional empfangen werden kann. Inhaltlich will man Themen weiterführen, die auch in der Tageszeitung erörtert werden.
„Wir haben grundsätzlich die Vision, in allen oberösterreichischen Haushalten mit unseren Produkten und Dienstleistungen präsent zu sein”, so Cuturi, der diesen Anspruch mit dem neuen Radio außerdem um den Bereich Auto erweitert sieht. Gerade in einem Pendlerland wie Oberösterreich sei das eine nicht zu vernachlässigende Zielgruppe.
Wirtschaftlich ist geplant, dass das neue Radioangebot innerhalb von drei Jahren ausgeglichen wirtschaftet.
Gegenseitige Befruchtung
Auch wenn das Angebot innerhalb der Mediengruppe Wimmer nicht das größte sein wird, sei es wichtig, hier Signale zu setzen, erläutert Cuturi. Wichtig ist außerdem das Zusammenspiel mit der Tageszeitung: „Tageszeitung und Radio sollen sich gegenseitig befruchten. OÖNow wird kein Sender sein, der die ganze Zeit über nur Nachrichten bringt, sondern ein Sender, der auch Musik und Themen, die in den verschiedenen Mediengattungen der Oberösterreichischen Nachrichten behandelt werden, ins Radio überträgt.”
Bei der Vermarktung will man auf ein ähnliches Modell setzen, wie es bereits bei Life Radio praktiziert wird. Dort wird lokal selbst vermarktet und international über die RMS Österreich.
Der Probebetrieb des neuen Radios läuft bereits, ab heute, Freitag, geht OÖNow live auf Sendung. „Ich kann verraten – es hört sich wirklich gut an und man merkt, dass das Radio ein eigenes Format ist, das sich von Etabliertem differenziert”, fasst Cuturi abschließend zusammen.