WIEN. Die mit 1. Jänner in Kraft tretende ORF-Gesetzesnovelle bringt neben einem ORF-Beitrag für alle und mehr digitalen Möglichkeiten für das öffentlich-rechtliche Medienhaus auch das Aus für die Bezahldienste des ORF. Wie der ORF auf APA-Anfrage mitteilte, wird die Film- und Serienplattform Flimmit bereits Ende November eingestellt - und damit parallel zum ORF-Klassikportal fidelio. Teile des Flimmit-Portfolios sollen jedoch künftig länger in der ORF-TVthek angeboten werden.
Flimmit wurde 2007 gegründet und sollte die digitale Bühne der österreichischen Film- und TV-Schaffenden sein. So richtig in Fahrt kam das Abogeschäft aber nie. Da die Plattform wirtschaftlich nicht tragfähig war, erlaubte die Medienbehörde KommAustria dem ORF 2019, sein Tochterunternehmen teils auch mit Gebührengeldern zu finanzieren. Zuletzt kostete ein Monatsabo 3,99 Euro.
Die Abonnentinnen und Abonnenten wurden über das Flimmit-Aus bereits in Kenntnis gesetzt. Wie viele sich von der Plattform verabschieden müssen und wie hoch das Budget war, kommunizierte der ORF auf Anfrage nicht. Auch hielt er sich zur Anzahl der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedeckt. "Der ORF ist bestrebt, die Expertise der Flimmit-Belegschaft nach Möglichkeit im Unternehmen zu halten. Dementsprechende Gespräche laufen", hieß es.
Bereits seit Ende Juli ist bekannt, dass das ORF-Klassikportal fidelio ebenfalls mit Ende November eingestellt wird. Ein Abo kostete zuletzt 15 Euro pro Monat, wobei sich die Plattform zum Ziel setzte, klassische Musik ins digitale Zeitalter zu transferieren und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Geboten wurden Opern, Konzerte und Ballette.