WIEN. Sehr besorgt äußert sich der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) zum Entwurf des neuen ORF-Gesetzes und der geplanten Digitalnovelle und warnt vor einer medienpolitischen Fehlentwicklung. „Aufgrund der dominanten Marktposition des ORF in vielen Bereichen – insbesondere als Marktführer im Digitalbereich – droht bei einer ungebremsten Ausweitung seiner digitalen Möglichkeiten ein massiver Einschnitt in der heimischen Medienvielfalt“, sagt VÖZ-Präsident Markus Mair. „Bei der Gesetzwerdung sind die politischen Akteure dazu angehalten, die gesamte österreichische Medienlandschaft im Auge zu behalten und für einen fairen Interessenausgleich zu sorgen.“
Vor diesem Hintergrund fordern der VÖZ und seine Mitglieder weitere Gespräche im Zuge des Begutachtungsverfahrens ein. Dabei werde man nach Kräften eine drohende weitere Wettbewerbsverzerrung auf dem Medienmarkt durch entsprechende Vorschläge und Maßnahmen zu verhindern suchen, wie der VÖZ-Präsident versichert. „Denn aufgrund der aktuell angespannten wirtschaftlichen Lage steht die Medienvielfalt in Österreich auf dem Spiel – dessen müssen sich die politischen Akteure bewusst sein“, so Mair abschließend. (red)