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ÖÄK/Noll

Redaktion 31.08.2023

Pressepreis der Österreichischen Ärztekammer überreicht

Der ÖÄK-Pressepreis für 2022 wurde an Monika Feldner-Zimmermann und Astrid Plank sowie an Köksal Baltaci verliehen.

WIEN. Seit 1975 zeichnet die ÖÄK mit „Preis der Österreichischen Ärztekammer für besondere publizistische Leistungen im Interesse des Gesundheitswesens“ journalistische Arbeiten aus, die gesundheitspolitische Themen nachvollziehbar und ausgewogen darstellen. Für das Jahr 2022 dürfen sich Monika Feldner-Zimmermann und Astrid Plank von Ö1 sowie Köksal Baltaci, Redakteur der Tageszeitung „Die Presse“, über die renommierte Auszeichnung freuen. Harald Schlögel, geschäftsführender Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer, betonte in seiner Laudatio die Wichtigkeit der gesundheitspolitischen Berichterstattung: „Obwohl sie oft als Nischenthema gesehen wird, ist die Gestaltung unserer Gesundheitsversorgung eine der zentralen Herausforderungen der Zukunft.“ Die Verbreitung von gesichertem und objektivem Wissen sei gerade in den aktuellen Zeiten von Fake News wichtiger denn je und die Steigerung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung entscheidend für die Versorgung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten, betonte Schlögel.

Feldner-Zimmermann und Plank befassten sich in ihrem Ö1-Beitrag „Ein Jahr Sterbehilfe – Eine Bilanz" umfassend mit den Auswirkungen des Sterbeverfügungsgesetzes. Dabei näherten sie sich dem Thema auf vielen Ebenen. Betroffene schildern ihre persönlichen Beweggründe und ihren Umgang mit den zu erfüllenden Voraussetzungen, zudem geben Experten Einblick in die Hintergründe und die Umsetzung. „Besonders positiv ist herauszuheben, dass Feldner-Zimmermann und Plank nicht in den Bürokratie-Ablehnungsreflex verfallen, sondern auch der ärztlich-ethischen Sichtweise Raum geben. So konnten sie herausarbeiten, dass es gute Gründe dafür gibt, den Zugang zu letalen Medikamenten nicht leicht zu machen und dass es gerade für Ärztinnen und Ärzte hier erhebliche Dilemmata im Umgang mit einem Vorgang gibt, der ihrem Berufsbild diametral widerspricht“, strich Schlögel in seiner Laudatio hervor. Die beiden Preisträgerinnen hätten ein sowohl eindringliches als auch informatives Stück Radio geschaffen, das als beispielhaft für den Umgang mit einem multidimensionalen und sensiblen Thema gelten könne, fasste Schlögel zusammen.

Köksal Baltaci, seit 2011 im Inlandsressort der Tageszeitung „Die Presse“ tätig, erhielt den Preis für sein Jahreswerk. Der bereits vielfach ausgezeichnete Journalist hat eine Sammlung an Artikeln aus dem Jahr 2022 eingereicht, die seine umfassende Beschäftigung mit dem Thema Gesundheitspolitik dokumentieren. Darunter befanden sich einige in den Augen der Jury höchst gelungene Arbeiten, etwa zu den Themen Mängel in der Kinder- und Jugendheilkunde, in der Kinderpsychiatrie und zu den Kollateralschäden der COVID-Pandemie. „Besonders aber fallen seine vielen Artikel rund um das Thema Wahlärzte auf. Gerade in einer Zeit, als das Thema heiß diskutiert und von bestimmten Seiten auch sehr tendenziös und klassenkämpferisch aufgeladen wurde, lieferte Herr Baltaci eine realistische Darstellung des Themas und strich ein ums andere Mal auch die Vorzüge und die Versorgungswirksamkeit der Wahlärzte hervor“, unterstrich Schlögel.

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