Wien. Bei der fünften Jahreskonferenz der europäischen Dachorganisation Public Affairs Community Europe PACE in Wien diskutierten Vertreter von 16 nationalen Public Affairs- und Lobbying-Verbänden gemeinsam mit Vertretern der OECD, Transparency International Österreich sowie den Brüsseler Organisationen SEAP und EPACA die weitreichende Unterschiede in den jeweiligen Ländern.
„Es hat ein wenig den Eindruck, dass die europäischen Länder nur die extreme Überregulierung und Unterregulierung zu kennen scheinen, während Brüssel mit dem neuen ‚European Joint Transparency Register' einen völligen eigenen und sehr begrüßenswerten Weg einschlägt”, resümiert PACE-Konferenz-Leiter und ÖPAV-Präsident Peter Köppl.
Daher sprachen sich die Konferenz-Teilnehmer dafür aus, dass sich die EU-Mitgliedsstaaten das European Joint Transparency Register als Vorbild für die nationalen Lobbying-Regulierungen nehmen sollten. Es sei das erklärte Ziel von PACE, europaweit eine seriöse, öffentliche Debatte über die Tätigkeit von Lobbyisten anzuregen.
Professionell und fair
Lobbying sei eine Tätigkeit, die professionell und unter fairen und klaren Regeln ausgeführt müssen werde, die Partizipation aller Stakeholder am demokratischen Diskurs sowie die Entscheidungsfindung auf breiter gesellschaftlicher Ebene im Allgemeinen sicherstellen könne. PACE ist die einzige Organisation in Europa, die die nationalen Public Affairs- und Lobbying-Verbände unter einem Dach versammelt. Gegründet im Jahr 2011, stellt sie nach Eigenangaben das einzige Netzwerk dar, das einen regelmäßigen Austausch zwischen den jeweiligen nationalen Verbänden in Europa vorantreibt.(red)